Krankenfahrstuhl

Ein Krankenfahrstuhl verhilft Ihnen zu mehr Lebensqualität

Ein motorisierter Krankenfahrstuhl verhilft körperlich beeinträchtigten Menschen wieder zu mehr Mobilität und demnach auch zu mehr Lebensqualität.

 

Bei einem motorisierten Krankenfahrstuhl handelt es sich um bestimmte Kraftfahrzeuge mit einem Sitz, einem Leergewicht von nicht mehr als 300 Kilogramm, und einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 25 Kilometer pro Stunde. Wenn für Menschen bereits der Gang zum Supermarkt eine Strapaze wird, weil gesundheitliche Beschwerden das Laufen beeinträchtigen oder die Kräfte nachlassen, führt das meist zu einem tiefen Einschnitt in deren Lebensqualität. Sie vereinsamen so immer mehr und sind außerdem immer weniger in der Lage, sich selbst zu versorgen. Oft handelt es sich dabei auch um Personen, die jahrzehntelang am Straßenverkehr teilgenommen haben und die sich, trotz ihrer körperlichen Einschränkungen, noch zutrauen ein Fahrzeug zu führen.

Für solche Fälle stehe heute elektrische Krankenfahrstühle zur Verfügung, die, zumindest für eine gewisse Zeit, den Erhalt einer selbst bestimmten Mobilität ermöglichen. Motorisierte Krankenfahrstühle genießen im Straßenverkehr eine besondere Rolle. Der Benutzer darf mit ihnen nämlich sowohl in Fußgängerzonen als auch auf Gehwegen fahren. Dieses Fahrrecht gilt auch für die Fahrzeuge, die eine Maximalgeschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde erreichen können, vorausgesetzt allerdings, sie haben eine entsprechende Zulassung als motorisierter Krankenfahrstuhl. Ist eine Elektromobil als Krankenfahrstuhl definiert, kann das Gerät außerdem in die Liste medizinischer Hilfsmittel aufgenommen werden. Im Anschluss an eine eingehende Prüfung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen, kann im anerkannten Bedarfsfall dem Versicherten ein solcher Krankenfahrstuhl kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Doch gerade die geringe Geschwindigkeit dieser Krankenfahrstühle ist es, die den Verkehrsexperten Bauchschmerzen bereitet. Sie sehen die immense Differenz zu den normalen Fahrzeugen als große Gefahr an. Des Weiteren halten sie es für gefährlich, dass Personen, die nicht im Besitz eines Führerscheins sind, diese Krankenfahrstühle aber trotzdem führen dürfen, die Verkehrsregeln nicht genau kennen und mit ihm deshalb möglicher Weise sogar auf die Autobahn fahren. Oder auch, sofern jemand seinen Führerschein wegen Alkohols am Steuer verloren hat, sei das gefährlich. Diese Personen seien jedoch nicht die Zielgruppe, so die Hersteller. Trotzdem bleiben die Krankenfahrstühle umstritten.