Kassensysteme im Einzelhandel

REWE testet Tunnelscanner und hofft auf kürzere Wartezeiten an der Kasse

13.06.11

Der so genannte Tunnelscanner soll es richten. In einem Supermarkt von REWE wird er getestet, um den Kunden ein schnelleres Kassieren zu versprechen.

 
Tunnelscanner im deutschen Einzelhandel © REWE GroupTunnelscanner im deutschen Einzelhandel

Es gibt Tage und Uhrzeiten, an denen geht man nicht besonders gerne einkaufen. Dies gilt besonders für den Freitagabend und den Samstagmorgen: Wer sich zu diesen Zeiten in den Lebensmitteleinzelhandel begibt, um seines Lebensmitteleinkäufe zu tätigen, muss geduldig sein und oftmals auch strapazierfähige Nerven haben. Zu viele Personen gehen einkaufen, was zu langen Schlangen an den Kassen und somit auch zu entsprechend langen Wartezeiten führt.

Der Einzelhandel ist sich dieses Problems bewusst und sucht die Lösung vor allem beim eigentlichen Kassierprozess. Das Kassieren soll schneller vonstatten gehen, sodass lange Wartenschlangen in den Kassenbereichen gar nicht erst entstehen können. Verschiedene Verfahren werden entwickelt und getestet. Eines der neuesten und zugleich interessantesten Kassierverfahren testet REWE.

Der Tunnelscanner erfasst alle Waren eigenständig

Um die Wartezeiten an den Kassen zu verkürzen, experimentiert REWE mit dem so genannten Tunnelscanner. Hierbei handelt es sich um einen Kassenscanner, der mit einer 360 Grad Erfassung arbeitet. Waren, die sich auf dem Förderband der Kasse befinden, können somit von allen Seiten gescannt werden. Damit das System zuverlässig arbeitet, gilt es im Wesentlichen nur eine Voraussetzung zu erfüllen: Alle Waren müssen in einer Reihe auf das Band gelegt werden.

Vom neuen System erhofft sich REWE gleich mehrere Vorteile. Zum einen soll die Kassierdauer verkürzt werden, da alle Waren in einem Zug durch den Scanner bewegt werden. Zum anderen erhofft man sich eine Entlastung der Arbeitskräfte. Kassierer und Kassiererinnen sollen sich nicht mehr auf den eigentlichen Kassiervorgang konzentrieren müssen, sondern stattdessen für den Service verantwortlich sein. Man erhofft sich hierdurch, den Kundenservice und somit auch die Kundenzufriedenheit zusätzlich steigern zu können.

In Zülpich wird der erste 360 Grad Kassenscanner getestet

Der Tunnelscanner wird von REWE in der Praxis getestet. Wie das Unternehmen mitteilt, wird das System in einem REWE Markt im nordrhein-westfälischen Zülpich getestet. An einer Kasse befindet sich der Scanner im Einsatz.

Ob sich dieses System durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Laut REWE können bis zu 60 Artikel pro Minute gescannt werden. Andere Kassensysteme, wie sie beispielsweise bei Aldi zum Einsatz gelangen, dürften nicht wesentlich langsamer sein – womöglich scannen die fleißigen Damen und Herren von Aldi sogar schneller. Dennoch setzt der Tunnelscanner ein klares Signal: Im Lebensmitteleinzelhandel bemüht man sich darum, die Kassiervorgänge mit Hilfe von moderner Technik zu beschleunigen.

   

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