Mobiles Internet

E-Plus will schnelles mobiles Internet in ländlichen Regionen anbieten

06.06.11

In vielen ländlichen Regionen gibt es immer noch keine schnellen Internetzugänge. E-Plus möchte diese weißen Flecken auf der Landkarte mit HSPA erschließen.

 
Mobilfunkantenne © E-Plus GruppeMobilfunkantenne

Die Werbung vermittelt den Eindruck, dass schnelles Internet längst zum Alltag gehört oder zumindest überall verfügbar ist. In der Realität sieht dies jedoch vollkommen anders aus. Viele Personen, die in ländlichen Regionen wohnhaft sind, können dies nur allzu gut bestätigen. In bestimmten Regionen sind weder DSL-Anschlüsse noch gute Mobilfunkverbindungen verfügbar.

Allerdings arbeiten die Netzbetreiber daran, auch diese Regionen zu erschließen und somit allen Bürgern den Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen. Auch E-Plus hat sich dieses Ziel auf die Fahne geschrieben und möchte möglichst bald damit starten, ein schnelles mobiles Internet in ländlichen Regionen einzuführen.

UMTS mit HSPA für schnelle Datenverbindungen

Während einige Unternehmen bereits mit LTE, dem Mobilfunkstandard der 4. Generation arbeiten bzw. diesen in der Praxis erproben, hat man im Hause E-Plus beschlossen, auf die bereits vielfach bewährte UMTS-Technologie zu setzen. Allerdings ist anzumerken, dass nicht das konventionelle UMTS zum Einsatz gelangen soll. Für die neuen Standorte, die bald erschlossen werden sollen, ist der Datenturbo HSPA vorgesehen, der im UMTS-Netz eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 21,6 Megabyte pro Sekunde erzielen kann. Zunächst möchte E-Plus jedoch mit 7,5 Megabyte pro Sekunde starten.

Für zahlreiche ländliche Regionen würde die Einführung eines solchen Mobilfunknetzes eine merkliche Verbesserung bedeuten. In den alten Netzen können derart hohe Datenübertragungsgeschwindigkeiten nicht erreicht werden, wodurch die Internetnutzung stark eingeschränkt ist.

Die Erlaubnis der Bundesnetzagentur steht noch aus

Wie E-Plus mitteilt, wird noch auf die Freigabe der Bundesnetzagentur gewartet. Dieser Schritt ist erforderlich, weil das schnelle Internet im 900 MHz Frequenzbereich entstehen soll. Dieser Frequenzbereich ist allerdings zur Nutzung von GSM Diensten vorgesehen. Die Zustimmung der Bundesnetzagentur ist daher wichtig: Nur mit grünem Licht der Agentur ist es möglich, das schnelle mobile Internet zu installieren.

Im Hause E-Plus zeigt man sich sehr zuversichtlich. Einem Testprojekt hatte man bereits im Vorfeld zugestimmt. Weil der Nutzen für die Bevölkerung in den ländlichen Regionen groß ist, hofft man auf eine schnelle Erteilung der Erlaubnis. Der Breitbandeinsatz im 900 MHz Frequenzbereich würde außerdem bedeuten, dass bereits jede Menge Hardware zur Auswahl steht. Bei den LTE Geräten ist die Auswahl hingegen sehr klein.

   

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