Ritterrüstung

Was eine Ritterrüstung so extrem stabil macht

Im Mittelalter gab es die Ritterrüstung. Doch was macht sie so stabil und was waren vor allem die wichtigsten Vorteile und Nachteile im Kampf?

 

Wenn man heute von einer Ritterrüstung spricht, dann hat man in fast allen Fällen die typische Rüstung im Sinn, wie man sie aus diversen Filmen oder auch Abbildungen kennt. Das ist allerdings gar nicht mal so verkehrt, denn in der Tat ist es überliefert, dass eine Ritterrüstung so aussah, wie sie meistens dargestellt wird. Doch der Mythos vom unbesiegbaren Ritter ist immer relativ. Es gibt viele verschiedene Rüstungen, die zum Schutz da waren. Doch was machte diese gerade typische Form so gut und widerstandsfähig?

Wenn man einmal von der klassischen Ritterrüstung ausgeht, spricht man von einer Plattenrüstung. Diese Entstand etwa Ende des 15. Jahrhunderts. Vorreiter waren auch schon zu Beginn des Jahrhunderts vorhanden. Während der Ritter oder wohlhabendere Krieger sich vorher mit einem Kettenhemd begnügen musste, konnte man jetzt als reicher Kämpfer oder Fürst eine Plattenrüstung tragen. Das ist die bekannte Ritterrüstung, so wie sie überall gezeigt wird. Doch was macht sie aus?

Die Ritterrüstung war grundsätzlich dafür gedacht, auf dem Pferd zu sitzen und von dort aus zu kämpfen. So war sie am Effektivsten. So konnte man von oben auf den Gegner einschlagen und entsprechend agieren. Man war gut geschützt an Armen, Beinen und natürlich auch am Rücken und an der Brust durch den Panzer. Die Platten der Ritterrüstung waren in der Regel etwa 1,6 bis 2,5 Millimeter dick. Das bedeutete dann ein sehr beträchtliches Gewicht, welches der Reiter zu tragen hatte.

Daher war es auch nicht so gut und vor allem auch nicht wirklich zu empfehlen, zu Fuß auf dem Boden mit entsprechender Ritterrüstung zu kämpfen. Hier war man den Bodentruppen schutzlos ausgeliefert, denn man konnte sich mit über fünfzig Kilogramm auf dem Körper einfach nicht schnell genug drehen und wenden. Und bei mehreren Gegner nutzte einem auch ein Panzer nicht viel auf Dauer, wenn man schon nach zwei Drehungen geschafft war und nicht mehr richtig atmen konnte. Daher war es besser auf dem Boden noch beim Kettenhemd zu bleiben oder sich entsprechend anders mit anderen Panzerungen zu schützen. Außerdem durfte3 man Pfeil und Bogen nicht unterschätzen. Ein großer feil aus weiter Entfernung konnte mühelos die Ritterrüstung durchdringen, allein durch seine Wucht und den damit verbunden Aufprall und Durchschlagskraft. Wer sich dafür interessiert, der findet einige Infos dazu in diversen Magazinen und auch noch zusätzlich im Internet.