Sofia

5000 Jahre Geschichte in Bulgariens Hauptstadt Sofia

Wer nach Sofia reisen möchte, muss zwar seinen Euro in die Landeswährung Lem umtauschen, bekommt dafür aber eine Stadt mit Geschichte zu sehen.

 

Städtereisen in Europa führen meist in die bekanntesten Metropolen wie London, Paris, Wien, Barcelona oder Prag. Weiter im Südosten wartet eine weniger prominente, aber ebenso interessante Stadt: Bulgariens Hauptstadt Sofia. Sie ist eine der ältesten Städte Europas und blickt auf eine über 5000-jährige, bewegte Geschichte zurück. Häufig wurde sie erobert, verwüstet und wieder aufgebaut. Die Thraker nahmen sie ein und nannten sie Serdica, dann kamen die Makedonier und die Römer. Nachdem Attila, der Hunne, die Stadt geplündert hatte, kam Krum, der Bulgare. Er nannte sie Sredec, aber schon bald wurde sie von den Byzantinern überrannt und Triadica genannt. Erst im 14. Jahrhundert erhielt sie ihren heutigen Namen Sofia nach einer Kirche. Nachdem die Osmanen lange Zeit geherrscht hatten, kamen schließlich die Russen. Seit 1989 ist Bulgarien eine unabhängige Demokratie und seitdem nimmt auch der Tourismus in der Hauptstadt Sofia zu.

Sofia liegt im Westen Bulgariens nahe der serbischen Grenze, wird im Süden vom Witoscha-Gebirge und im Norden vom Balkan-Gebirge begrenzt und vom Fluss Iskar durchzogen. Auf einer Fläche von gut 1000 Quadratkilometern leben rund 1,4 Millionen Menschen. Wer per Flieger hinreist, landet auf dem Airport am östlichen Stadtrand. Die Infrastruktur mit Bus, Zug, U-Bahn und Straßennetz ist einer Hauptstadt angemessen, schließlich ist Sofia der Hauptverkehrsknotenpunkt Bulgariens. Auch wenn die Beitragsbemühungen des Landes zur EU laufen, so muss der ausländische Tourist seinen Euro doch immer noch in die Landeswährung Lem umtauschen. Dafür kommt man in den großen Hotels aber bestens mit Deutsch oder Englisch zurecht.

An Sehenswürdigkeiten hat diese geschichtsträchtige Stadt viel zu bieten. Wer an Kunst und Geschichte interessiert ist, wird früher oder später im Archäologischen Museum landen, das in einer ehemaligen Moschee untergebracht ist. Hier wird Kunst und Kultur aus 5000 Jahren bulgarischer Historie aufbereitet. Die Nationale Kunstgalerie findet man im ehemaligen Zarenpalast. Dort ist eine große Sammlung der Malerei und Bildhauerei nicht nur aus Bulgarien zu sehen.

Wen es mehr ins Theater zieht, sollte einmal eine der zahlreichen Bühnen der Stadt wie das Akademische Nationaltheater für Oper und Ballett, die Studiobühne der Theaterhochschule oder das Zentrale Puppentheater besuchen. Ebenfalls sehenswert sind die zahlreichen Kirchen, Moscheen und Kathedralen Sofias.