Stinkbomben

Stinkbomben sind ein nicht ganz ungefährlicher Scherzartikel

Gewerblich hergestellte Stinkbomben enthalten Gase, die bei höherer Dosierung gesundheitliche Schäden hervorrufen können, und somit nicht ungefährlich sind.

 

Grundsätzlich sind mit dem Begriff Stinkbomben heutzutage Scherzartikel gemeint, die einen äußerst unangenehmen Geruch verbreiten, sofern sie eingesetzt werden. Gewerbliche Produkte bestehen in der Regel aus einer Glasampulle oder alternativ auch Knickeinheiten, die durch Bruch oder eine chemische Reaktion ihren Geruch verströmen. Bei Glasampullen geht noch eine zusätzliche Gefahr von dem jeweils zerbrochenen Gals aus. Bei den ausströmenden Gasen handelt es sich meistens um chemische Wasserstoffverbindungen oder auch Amonide und es ist bei beiden zur Vorsicht geraten, da sie auch gesundheitsschädlich wirken können, zumindest bei höherer Dosierung. Aus diesem Grund sind Stinkbomben, von ihrer Wirkungsweise und dem Gefährdungspotential her, als chemische Waffen zu werten.

Die eher klassische Form eine Stinkbombe herzustellen ist eine Karton mit vier Eiern in der prallen Sonne stehen zu lassen. Etwas hinterhältiger ist es sogar noch, wenn man zum Beispiel einem Lehrer einen Hering hinters Pult nagelt und anschließend die zeit für sich arbeiten lässt. Wobei es sich natürlich hierbei um keine Stinkbombe im klassischen Sinn handelt. In Deutschland sind Stinkbomben auf Basis ganz bestimmter Stoffe gesetzlich verboten und auch in Österreich ist die Einfuhr, der Besitz und die Verwendung von Stinkbomben verboten. Früher wurden sie allerdings in Amerika zur Zerstreuung von Personengruppen und gegen Demonstrationen durch Sicherheitskräfte von der amerikanischen Polizei eingesetzt. Sie wurden auch als Mittel der Sabotage verwendet. Es gab zum Beispiel Stinkbombenanttacken in der 20er Jahren im Cleaners an Dyers War, bei denen sie in Detroit eingesetzt wurden, um die Wäschereien der Konkurrenz zu Sabotieren.

Interessant ist allerdings, dass die Amerikaner, auf dem Gebiet der Stinkbomben, militärische Forschungen für deren Einsatz als Kampfmittel betreiben. Die Amerikaner suchen also quasi den ultimativen Gestank, um ihre Gegner schon vor der Schlacht in die Flucht zu jagen. Mit der Allgemeingültigkeit der Stinkbomben hat die Forschung allerdings große Probleme, da jeder Mensch unterschiedlich auf einzelne Gerüche reagiert. Schließlich müssen sie auf jedermann zur gleichen Zeit auch die gleiche Wirkung erzielen, wobei sie zusätzlich noch mit der Genfer Konvention konform gehen muss. Daher ist es fraglich, ob eine militärische Stinkbombe jemals einsatzbereit sein kann.