Einzug von Technik in den Profi-Fußball
Torkamera stellt die Welt des Fußballs auf den Kopf
Die Fifa hat die Einführung der Torkamera beschlossen. Für den Profisport ist dies eine große Neuerung, doch ihr Einsatz wird nicht unmittelbar erfolgen.
© panthermedia.net/paolo de santisTorkamera soll künftige Fehlentscheidungen verhindern
Streitigkeiten darüber, ob ein Ball nun im Tor war und somit gewertet wird oder ob er doch nicht gewertet werden darf, treten im Fußball immer wieder auf. Nun könnte man argumentieren, dass Fußball letztlich nichts anderes als ein Sport ist und größere Diskussionen daher vollkommen unnötig sind. Allerdings darf nicht vergessen werden, welch große Bedeutung der Profi-Fußball mittlerweile zukommt. Um den Sport ist eine ganze Industrie gewachsen, mit der viel Geld verdient wird. Spekulationen über Tore sowie Fehlentscheidungen haben in solch einer Welt nichts zu suchen.
Zahlreiche Fußballexperten fordern daher seit Jahren den Einsatz einer elektronischen Lösung. So wurde zum Beispiel schon mehrfach über Fußbälle nachgedacht, die Sensoren beinhalten. Sollte ein solcher Ball die Torlinie überrollen, würde jedes Tor exakt angezeigt werden. Doch die führenden Köpfe des Sports sprachen sich bislang gegen solche technischen Lösungen aus.
Kehrtwende bei der Einstellung gegenüber Technik
Doch damit ist nun Schluss. Vergleichsweise überraschend gab die Fifa am 5. Juli bekannt, dass man künftig auf Technik setzen möchte. Im Gespräch ist die so genannte Torkamera, die erstmals bei der Club-Weltmeisterschaft im Dezember eingesetzt werden soll. Dank ihr soll es nie wieder vorkommen, dass Fehlentscheidungen hinsichtlich der Torvergabe getroffen werden.
Genaue Informationen darüber, wie die Torkamera funktioniert, gibt es allerdings noch nicht. Derzeit gibt es zwei Systeme, über die man diskutiert. Da wäre zum einen die so genannte Hawk-Eye-Technologie, die aus England kommt und beim Tennis eingesetzt wird. Hierbei erfassen mehrere Kameras den Ball, damit ein Computer aus den Bildern die Position des Balls errechnet. Des Weiteren wird darüber nachgedacht, mit Fußbällen zu arbeiten, die Sensoren beinhalten. Anhan der Sensoren soll die Position im Tor bestimmt werden können.
Torkamera findet großen Zuspruch
Generel lässt sich sagen, dass die Torkamera einen großen Zuspruch findet. So bezeichnet zum Beispiel die Westfalenpost die Einführung der Kamera als einen längst überfälligen Beschluss. Auch zahlreiche Fußballexperten sowie ehemalige Profisportler haben die Fifa Entscheidung begrüßt.
Dem Fußball könnte diese Entscheidung ohnehin sehr gut tun. In anderen Sportarten hat die Technik schon vor langer Zeit Einzug gehalten. Man denke nur an den professionellen Eishockey-Sport. Dort ist es vollkommen normal, dass der Schiedsrichtiger einen Blick auf Kameramaterial wirft, um Torentscheidungen zu treffen.
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