Wüsten

Wüsten haben ihre eigenen Vegetationssysteme

Ein Meer aus Sand erwartet einen Tourist, wenn er eine Tour durch Wüsten unternehmen möchte. Diese atypische Vegetation ist ein interessantes Reisegebiet.

 

Dort, wo jede Menge Sand und nichts außer Sand zu finden ist, dort befindet man sich in einer Wüste. Wüsten besitzen so gut wie gar keine Vegetation. Lediglich 25 Prozent eines Wüstengebietes sind überhaupt mit irgendetwas bewachsen. Die einzige Vegetation, die in Wüsten stattfinden kann, ist die aus Wasser speichernden oder sehr wassersparsamen Pflanzen bestehen kann. Akazien zum Beispiel können in Wüsten nur deshalb vorkommen, weil sie extrem Tiefwurzelnde Bäume sind. Einige Pflanzen und Sträucher gelingt es nur durch ihre vorhandene Wasserspeicherung die langen Dürreperioden überstehen zu können.

Mit der Tierwelt sieht jedoch ganz anders aus. Zahlreiche Tierarten können in Wüsten angetroffen werden. Von Groß bis Klein ist alles vertreten. Abarten der Gazelle, der Steppeniltis und auch Schneeleoparden zusammen mit Wölfen werden in Wüsten ihr Jagdrevier beanspruchen. Zusätzlich zu den Säugetieren findet man sehr viele Kriechtiere und wandelbare Insekten wie auch Skorpione. Typische Wüstentiere der Säugetiergattung haben oft lange und stelzige Beine, da der Sand nur wenige Zentimeter über seiner eigentlichen Oberfläche schon nicht mehr so heiß ist, wie unmittelbar auf der Sonnenbeschienen Oberfläche.

Trotz der starken Hitze bei Sonnenschein kühlen Wüsten, sobald die Sonne verschwunden ist, auf empfindliche Kältegrade ab. Der Sand besitzt nicht die Möglichkeit, Wärme weiter in den Boden zu leiten, da er zu quarzhaltig und luftdurchlässig ist. Darum erhitzt sich in der Wüste auch nur die Sandoberfläche durch die uneingeschränkte Sonnenbestrahlung. Durch die enorme Abkühlung am Abend bilden sich Tautropfen, und davon können sich gut die wenigen Pflanzen ernähren, die in der Wüste wachsen.

Nicht jede Wüste ist gleich Wüste. Es gibt verschiedene Wüstenarten. Die Trockenwüste verhindert durch ihren absoluten Wassermangel gänzliches Pflanzenwachstum. Zu den Trockenwüsten zählen die Sandwüsten, die Stein oder Felswüsten, welche auch verwandt mit den Kieswüsten sind, und die Salzwüsten, die hauptsächlich in Persien oder Mittelasien vorkommen. Die Halbwüsten stellen da schon eher eine Mischung aus ganz verschiedenen Vegetationen dar. In der Regel trifft man im Grenzgebiet zu Vollwüsten auf die Wüstenform der Halbwüsten. Edaphische Wüsten hängen von ihrer Bodenart ab, kennzeichnen sich aber dadurch, dass sie kein Wasser speichern können und deswegen auch kein Wachstum stattfinden kann. Und die Windwüsten sind unfähig, Wachstum zu fördern, weil ständig Wind vermischt mit Nieselregen und Nebel in diesen Wüsten durchweht. Zu den größten Wüsten der Welt zählen die Antarktis, die Sahara und die australische Wüste. Davon nimmt die Antarktis eine Gesamtfläche von 13.200.000 Quadratkilometern ein.