Wunderkerzen

Wunderkerzen gehören zu jeder guten Silvesterparty

Wunderkerzen brennen funkelnd und glitzern ab, weshalb sie vor allem an Silvester vermehrt zum Einsatz kommen. Man sollte man sie aber vorsichtig anwenden.

 

Spätestens an Silvester werden sie sicherlich wieder millionenfach abgebrannt, Wunderkerzen. Woraus bestehen aber diese kleinen Stäbchen, die so toll und glitzern abbrennen und wie werden sie hergestellt. Hersteller, die Wunderkerzen industriell fertigen, greifen als erstes zu einem verkupferten Stahldraht. Dieser wird von großen Rollen abgezogen, zu kurzen Stäbchen geschnitten und anschließend in eine graue Masse getunkt. Von Pyrotechnikern wird diese Masse nur Wunderkerzenpampe genannt. Das ist eine Mischung, die es in sich hat, denn zum einen enthält sie Dextrin, welches ein Abbauprodukt von Stärke ist. Dextrin wird zum Beispiel auch für die Trockengummierung von Briefmarken und eben als Bindemittel für alle Wunderkerzenzutaten verwendet.

Aluminiumpulver, welches sehr leicht brennt, dient der Wunderkerze als sogenannter Energielieferant. Dazu kommen winzige Eisenspäne die, nach der Zündung, blitzartig mit dem Aluminium weggeschleudert werden. Von dem Eisengehalt kann man sich übrigens selbst überzeugen, in dem man die Wunderkerze an einen Magneten hält. Dieser zieht die Wunderkerze dann unverzüglich an, aufgrund der in ihr enthaltenen Energiepartikel. Die typischen sternförmigen Funden der Wunderkerze entstehen beim Verbrennen der Eisenpulver und Aluminiummischung, die allerdings ohne Oxidationsmittel nicht brennen würde. Aus diesem Grund wird Bariumnitrat ebenfalls dieser Wunderkerzenpampe zugesetzt, welches bei hohen Temperaturen zerfällt und mit dem frei werdenden Sauerstoff die Verbrennung unterstützt.Natriumnitrat oder Kaliumnitrat wären ebenfalls möglich, um Aluminium und Eisen, unter Funkenbildung, in entsprechende Oxide umzuwandeln.

Die Kupferstäbchen werden zweimal in diese Masse getunkt und muss anschließend mindestens acht Stunden trocknen. Dann sind die Wunderkerzen auch schon fertig. Allerdings ist besondere Vorsicht beim Anzünden der Wunderkerzen gefragt und sie sollten besser nicht in der Wohnung angezündet werden. Für kleine Kinder können sie sogar richtig gefährlich sein. Denn die Bariumsalze können Erbrechen, Schwindel, Durchfall und Krämpfe auslösen, sofern sie in Mund gelangen. Des Weiteren können sich die Kleinen sehr schnell an den umherfliegenden Funken verbrennen. Darum sollte man ausschließlich mit seinen Kindern zusammen diese Kerzen anstecken und darauf achten, dass sie vorher noch nicht in den Mund genommen und weit genug vom Körper weggehalten werden.