Eurokurs

Behalten Sie bei Geldtransfers den Eurokurs stets im Blick

Der Eurokurs ist Schwankungen unterlegen, die mindestens 12 EU–Staaten in gleichem Maße betreffen. Gleichzeitig wird Europa auf diese Weise vereint.

 

Vor Beginn des Jahres 2002 war die Europäische Union noch nicht durch eine gemeinsame Währung vereint, vielmehr hatte jedes der Mitgliedstaaten eine eigene Währung. Da der Wert dieser nationalen Zahlungsmittel für jeden der Staaten individuell am Devisenmarkt festgelegt wurde, unterlagen die Preise für innerhalb der europäischen Union gehandelte Waren ständigen Schwankungen, was letzten Endes die volkswirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit des europäischen Wirtschaftraumes schwächte. Seit der Euro als Zahlungsmittel in der europäischen Währungsunion eingeführt wurde, fallen diese Behinderungen des innereuropäischen Handels weg. Von großer Bedeutung ist nun aber der Eurokurs, welche den gesamten Handel des europäischen Wirtschaftsraumes betrifft.

Der Eurokurs unterlag und unterliegt seit der Einführung der europäischen Währung ständigen Schwankungen. Als der Euro 1999 erstmals im internationalen Devisenmarkt gehandelt wurde, kostete er zunächst 1,1789 US-Dollar. Die weltweit zweitwichtigste Währung verbilligte sich in der Folge auf 0,8225 US-Dollar im Jahre 2002, womit der Euro-Kurs seinen bisher tiefsten Stand erreicht hatte.

In den folgenden Jahren verteuerte sich der Euro jedoch wieder, und kostete so im Dezember 2004 1,3668 US-Dollar, was bis heute der höchste Preis für die europäische Währung bleiben sollte. Seit 2004 fällt der Preis für den Euro wieder und hält sich zurzeit bei ungefähr 1,20 US-Dollar. Kleinere Veränderungen des Wechselkurses von Euro und Dollar sind immer vorhanden, große können jedoch kritische Auswirkungen haben.

In welcher Weise der Eurokurs s die innereuropäische Wirtschaft beeinflusst, lässt sich anhand zweier Beispiele skizzieren: Viele der in der Welt geförderten Rohstoffe werden mit dem US-Dollar gehandelt, dazu gehört vor allem das Öl, welches für die Herstellung moderner Industriegüter unbedingt gebraucht wird. Ein hoher Kurs des Euros im Vergleich zum Dollar verbilligt den Einkauf dieser benötigten Rohstoffe und die Produktionskosten sinken. Ein niedriger Eurokurs andererseits ist aber von größerem Vorteil für den Export, auf den die EU angewiesen ist, denn europäische Waren werden für all diejenigen internationalen Handelspartner günstiger, welche mit US-Dollar bezahlen.

Da bei Einführung des Euros in den beteiligten Ländern der jeweilige Wechselkurs zwischen Landeswährung und Euro auf einen bestimmten Wert fixiert wurde (in Deutschland kostete ein Euro beispielsweise 1,95583 DM) betreffen Schwankungen im Wechselkurs stets alle beteiligten Staaten der Eurozone.