Firewire

Schnelle Alternative zu USB 2.0 - FireWire

Das seit 1995 erhältliche FireWire ist auf der Überholspur - und setzt sich mit deutlich besseren Leistungsmerkmalen klar von der Konkurrenz ab.

 

Mit FireWire können max. 64 Geräte pro BUS, auf einer Länge von insgesamt 72 Metern Kabel verbunden werden. Insgesamt können 1.023 Busse miteinander verbunden werden, was die unglaubliche Zahl von 64.449 verbundenen Geräten ermöglicht. Bei der neuesten FireWire - Generation sind sogar Ringsysteme möglich, sodass das anschließen der Geräte noch einfacher und weniger problematisch ist, als ohnehin schon. Dabei hat FireWire einen ganz klaren Vorteil gegenüber seinen Konkurrenzsystemen: Durch das dezentralisierte System benötigt FireWire keinen zentralen Host (beispielsweise einen Computer), um zu funktionieren.

Im Moment findet FireWire vor allem bei der digitalen Videoverarbeitung Verwendung, aufgrund der hohen Datenmengen, die FireWire in der Lage ist, in kürzester Zeit zu transportieren. Aber auch in der Playstation 2 von Sony sind FireWire - Schnittstellen zu finden. Denkbar ist auch ein zukünftiger Einsatz im Wohnzimmer: So könnten beispielsweise der DVD - Spieler mit den Lautsprechern im Raum Kabellos mithilfe des neuen Protocol Adaption Layer (PAL) für FireWire über IEEE 802.15.3, welches ein Standart für Wireless Personal Networks (WPAN) ist, miteinander kommunizieren.

Darüber hinaus bietet sich die FireWire - Technologie gerade für den Anschluss von Peripheriegeräten an den PC an. Vor allem Speichermedien wie externe Festplatten stoßen schnell an die Grenzen der USB - Technologie, was die theoretische Geschwindigkeit der Festplatte stark ausbremst, und vor allem bei größeren Datenmengen eine deutliche Verlangsamung der Übertragungsgeschwindigkeit zur Folge hat. Zum Vergleich: USB 2.0 hat eine max. Übertragungsrate von 480 Mbit/s, die zweite Generation von FireWire, FireWire S800, bietet, wie die Zahl hinter dem S deutlich macht, bereits eine Übertragungsgeschwindigkeit von 800 Mbit/s. Weitere Systeme mit 1600 sowie 3200 Mbit/s sind jedoch bereits geplant.

Wie bereits Eingangs erwähnt, stammt die FireWire - Technologie ursprünglich aus dem Hause Apple, welche das System 1995 auf den Markt brachte. Im April 1997 taufte Sony das System in i.Link um, und baute es unter anderem auch in seine neue Playstation 2 ein. Später wurde der Name FireWire von Apple freigegeben, und seitdem können auch andere Firmen den Namen lizenzieren, und somit mit ihm werben. Vor allem Festplatten werden immer öfter mit FireWire ausgestattet, und als “FireWire 800” beworben.

Durch das bereits erwähnte dezentralisierte System ergeben sich unglaublich viele Möglichkeiten, da man ohne eine zentrale Einheit arbeitet, kann theoretisch jedes Gerät im FireWire - Netzwerk die Steuerung des Systems übernehmen, was jedes Mal, wenn ein Gerät angeschlossen wird, zwischen den Geräten neu ausgehandelt wird. Dabei sei auch die volle Abwärtskompatibilität von FireWire zu erwähnen, die es ermöglicht, jedes mit FireWire ausgestattete Gerät, gleich welcher Version, in das Netzwerk zu integrieren. Lediglich beim Anschluss der Geräte sollte man sich anhand der vorhandenen Versionen genau überlegen, welche Geräte an welche Stelle des Netzwerks gesetzt werden. Ein Gerät mit älterer Version zwischen zwei neueren Geräten könnte die Übertragungsgeschwindigkeit der Geräte mindern, da die älteren Generationen von FireWire eben keine ganz so großen Datenvolumen bewegen können, sollten diese Geräte eher ans Ende der Kabelstränge gelegt werden.