Guyana

Guyana, das Land der Gegensätze!

Guyana, fast das gesamte Land ist von Urwald bedeckt, in dem auch noch Indios leben. Ein ideales Ziel für Safaris. Selbst Indios leben noch auf Guyana.

 

Den meisten ist Guyana noch völlig unbekannt. Allenfalls denkt man an Französisch-Guayana. Dabei ist Guyana, ehemals britische Kolonie, ein wahrer Geheimtipp für alle, die Safaris in unberührter Natur lieben. Mit weitgehend nach ihren Traditionen lebenden Indiostämmen, einem großen Nationalpark, und, nicht zu vergessen: atemberaubenden Naturschauspielen.

Nur ein schmaler Streifen Land, an der Küste, also im Norden des Landes, ist nicht von Urwald bedeckt. Dort befinden sich auch die meisten größeren Städte, allen voran die beiden größten Städte: Georgetown und Linden, wobei erstere auch die Hauptstadt Guyanas ist. Aber dieser hat es in sich. Hier leben die Mehrheit der insgesamt 750.000 Einwohner. Die Bevölkerung Guyanas ist ein wahrer Mix aus Vertretern der verschiedensten Kulturen der Welt: Guyana wird nicht umsonst das Land der sechs Nationen genannt. Europäer, meist Engländer und Portugiesen, Inder, die die Mehrheit der Bevölkerung stellen, sowie die Nachfahren afrikanischer Sklaven, Chinesen und natürlich die Amerindias - die Ureinwohner Amerikas.

Angesichts dieser bunten Mischung wundert es nicht, dass in Guyana praktisch das ganze Jahr gefeiert wird, denn irgendeine der vertretenen Volksgruppen hat garantiert ein Fest zu feiern - und alle feiern mit! Vom Festival der Indianer, bei dem während des ganzen Septembers die neun Indianerstämme ihre alten Mythen und Sagen mitteilen, ihre Kunst, Musik und Lebensart präsentieren.

Ein anderes Beispiel für die einzigartigen Festlichkeiten ist die alljährliche Entencurry-Olympiade. Dabei reisen aus der halben Welt Teams ein, um sich mit den besten Köchen Guyanas zu messen.

Dennoch ist eine Reise nach Guyana nicht ungefährlich. Das Auswärtige Amt empfiehlt jedem Besucher, sich niemals allein oder nach Einbruch der Dunkelheit in den Städten zu bewegen, oder auch nur seine Reisepapiere im Original bei sich zu führen. Desweiteren sollte man auch sonst sehr vorsichtig beim Kontakt mit den Einwohnern sein. Dennoch: Hat man erst den bewohnten Küsten- und Savannenstreifen hinter sich, erstreckt sich vor einem quasi unberührte Wildnis. Das beweisen die Aufzeichnungen des deutschen Entdeckers Robert Schomburgk, welcher vor ca. 150 Jahren das Land bereiste, und dessen Aufzeichnungen sich noch heute mit dem Landschaftsbild, sowie der Tierwelt decken. Dort im Urwald leben auch noch neun Indiostämme nach den alten Traditionen, verwalten sich selbst, und ernähren sich von der Jagd und vom Fischfang.

Dennoch sollte man sich auch hier auf einiges gefasst machen, denn im wesentlichen reist man immer noch so wie vor 150 Jahren: Zumeist im Boot auf dem Fluss, wenn man sich abseits der großen Routen bewegt. Und einige Sehenswürdigkeiten sind sogar nur zu Fuß oder durch die Luft erreichbar. Diese sind für dringende Angelegenheiten oder den Notfall zumindest noch Hubschrauber und Flugzeuge vorhanden.

Und noch eine Besonderheit hat Guyana: Die Flüsse sind Gold- und Diamanthaltig, und ziehen seit über 500 Jahren Goldgräber an. Eine Tonne Gold und 50 Kilo Diamanten sind allein die offizielle Menge, die jeden Monat gesiebt oder geschürft wird, und es gibt genug Goldgräber, die allein oder zu zweit durch den Urwald reisen. In einigen abgelegenen Gebieten soll es gar noch so zugehen wie im Wilden Westen.