Insolvenzverwalter

der Insolvenzverwalter kommt bei Insolvenzantrag

Wenn ein Insolvenzantrag gestellt wird, kommt der Insolvenzverwalter. Er überprüft, ob das Unternehmen noch gerettet werden kann oder liquidiert wird.

 

Leider ist die Unternehmenswelt nicht sehr beständig: Jahr für Jahr geraten Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, die oftmals nicht mehr zu lösen sind und letzten Endes die Insolvenz bedeuten. Oftmals handelt es sich dabei um Unternehmen, bei denen man niemals mit einer Insolvenz gerechnet hätte. Doch die Märkte sind sehr schnelllebig geworden: Wer den Anschluss verliert, kann aus dem Geschäft ganz schnell draußen sein. Dann ist es meist nur noch eine Frage der Zeit, bis dem Unternehmen das Geld ausgeht und es nicht mehr Zahlungsunfähig ist – dann wird ein Insolvenzantrag gestellt und der Insolvenzverwalter eingeschaltet.

Der Insolvenzverwalter nimmt eine Art Überwachung vor: Er verschafft sich einen Überblick, um die Lage des Unternehmens einschätzen zu können. Immerhin ist es nicht so, dass ein Unternehmen sofort geschlossen wird, wenn ein Insolvenzantrag gestellt wird. Sofern der Verwalter die Möglichkeit gegeben sieht, dass sich das Unternehmen aus seiner missgünstigen Lage befreien kann, besteht durchaus die Möglichkeit, die Insolvenz abzuwenden und wieder Fahrt abzuwenden. Ob solch eine Abwendung möglich ist, hängt natürlich immer ganz stark von der augenblicklichen Situation ab und wer den Insolvenzantrag gestellt hat.

Sollte es so sein, dass das Unternehmen selbst den Antrag auf Insolvenz gestellt hat, ist in der Regel nicht mehr viel zu retten. In solch einem Fall hat das Management in der Regel schon alles probiert, um das Unternehmen noch zu retten. Sollte es hingegen so sein, dass ein Gläubiger die Insolvenz gestellt hat, muss dies noch lange nicht bedeuten, dass das Unternehmen in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt – es kann ebenso die Möglichkeit bestehen, dass das Unternehmen lediglich einen finanziellen Engpass hat, der jedoch noch überbrück werden kann.

Damit der Insolvenzverwalter seine Arbeit machen kann, muss er sich einen Einblick in die finanzielle Lage des Unternehmens verschaffen. Dies ist eine seiner wichtigsten Aufgaben – denn hiermit steht und fällt letzten Endes die Entscheidung, ob das Unternehmen weitergeführt werden kann, oder ob nur noch eine Liquidation als Ausweg bleibt. Letzteres würde bedeuten, dass der Insolvenzverwalter die so genannte Insolvenzversteigerung einleitet: Die Vermögenswerte des Unternehmens werden versteigert und somit zu Geld gemacht, damit die Forderungen der Gläubiger bedient werden können.