Klarinette

Die Klarinette zählt zu den bekanntesten Holzblasinstrumenten

Im Gegensatz zu ihrem Ruf ist die Klarinette weder verstaubt noch ein langweiliges Instrument. Je nach System kann man viele Musikstile auf ihr spielen.

 

Die Klarinette ist ein sehr vielseitiges Instrument, wenn ihr auch ein eher Konservativer Ruf anhängt. Sie findet sowohl in Sinfonieorchestern und in der Kammermusik ihren Platz, wie in Dixiebands und Folklorebands. Die Klarinette ist in unterschiedlichen Tonarten erhältlich, wie zum Beispiel Bassklarinette, Esklarinette, Aklarinette, usw. Man unterscheidet bei diesem Instrument außerdem in zwei unterschiedliche Systeme der Grifftechnik. Das deutsche System, Öhler genannt, und das französische System, welches man Böhm nennt. Im deutschsprachigen Raum hat das deutsche System selbstverständlich die Nase vorn, international hat sich allerdings das französische System durchgesetzt.

Die Grifftechniken der deutschen Klarinette leitet sich von der sogenannten Barockflöte ab und ist verhältnismäßig komplex. Das französische System vermeidet einige Gabelgriffe und kommt ohne Rollverbindungen aus, weshalb es für Anfänger wesentlich leichter zu erlernen ist. Das erklärt natürlich, warum sich das französische System international mehr durchgesetzt hat. Welchem System man aber schlussendlich den Vorzug gibt, sollte mit einem fähigen Klarinettenlehrer vor dem Kauf des Instruments besprechen. Grundsätzlich kann man sagen, dass innerhalb der nicht klassischen Musik das französische System eher vertreten ist, was vor allem daran liegt dass modulierende Musikstile, wie zum Beispiel Jazz, auf einer französischen Klarinette ein wenig leichter umzusetzen sind. Damit wird auch in komplexeren musikalischen Zusammenhängen ein schnelleres Spiel ermöglicht.

Neben den unterschiedlichen Griffweisen arbeiten die französischen Klarinetten außerdem mit einem Mundstück mit einer etwas weiteren Öffnung und einem weiteren Blatt. Aus diesem Grund ist ihr Klang etwas flexibler, durchsetzungsstärker und auch obertonreicher. Die deutsche Klarinette klingt wärmer und weicher. Das optimale Einstiegsalter, um das Instrument Klarinette zu lernen, liegt zwischen dem achten und zehnten Lebensjahr. Denn, genau wie bei anderen Holzblasinstrumenten, sind bereits vorhandene, bleibende Zähne ein Vorteil, ebenso wie ausreichend lange Finger zum Abdecken der Tonlöcher. Die durchschnittlich gebräuchlichsten Tonarten sind A und B, wichtig ist allerdings daran zu denken, vorab den Klarinettenlehrer zu fragen, welches der beiden Systeme man kaufen beziehungsweise erlernen sollte.