Kokosnuss

Kokosnuss - eine Nuss, die man frohen Mutes knacken muss

Ab und zu findet man sogar im Supermarkt in der Obsttheke eine Kokosnuss, plötzlich träumt man schon mal von Tropen, Strand, Südsee und viel, viiel Urlaub.

 

Die Kokosnuss wächst auf einer Kokospalme und wird im gesamten Tropengürtel von Asien über Afrika nach Südamerika angebaut. Die holzige Pflanze wird von Menschen kultiviert, verbreitet sich aber auch auf natürlichem Wege übers Meer, vorausgesetzt, das Wasser zerstört nicht ihre Keimfähigkeit. Selbst bis nach Skandinavien sollen es schon Kokosnüsse geschafft haben. Je nach Standort und Art können Kokosnusspalmen bis 30 Meter hoch werden und haben eine Krone aus bis zu fünf Meter langen Blättern, Die Bäume tragen über das ganze Jahr Früchte, weil reife Kokosnüsse ständig nachwachsen.

Baum und Früchte können fast komplett gebraucht werden und bieten dabei unterschiedlichsten Nutzen. Das Holz der Stämme lässt sich im Schiffs- und Hausbau einsetzen, außerdem lassen sich damit Möbel und Haushaltsgegenstände herstellen. Auch für Schnitzarbeiten kann das Holz hergenommen werden. Aus den Blättern lassen sich Besen binden und auch Stricke und Seile fertigen, die aber schnell verfaulen. Die Blätter der Kokosnusspalme können aber auch zur Dachdeckung genutzt werden. Beinahe alles an dieser Pflanze lässt sich verwerten, sei es im Fahrzeugbau oder bei der Herstellung Teppichen, Matratzenfüllungen, Wärmedämmung. Selbst Hüte und Körbe lassen sich aus dem Material machen.

Aber das wirklich interessante an diesem Palmengewächs ist natürlich die Frucht, die Kokosnuss, obwohl sie gar keine echte Nuss ist, sondern eine Steinfrucht. Bevor die Kokosnüsse exportiert werden, befreit man sie von der äußeren dicken Faserschicht und der harten Schale, So wird Transportplatz gespart.

Nun liegt die Kokosnuss hier auf dem Küchentisch und wartet darauf, geschlachtet zu werden. Dem Könner gelingt es die Frucht so zu öffnen, dass sich die harte, braune Schale noch als Trinkgefäß oder Kerzenständer genutzt werden kann. Oder sie dient als hochwertiger Brennstoff. Aber Vorsicht beim Öffnen, sonst geht das wertvolle Kokoswasser verloren. Je frischer die Frucht ist, um so mehr Kokoswasser ist darin, das entweder roh getrunken oder zu Kokoswein vergoren werden kann. Dieses Wasser ist weitgehend steril und kann im extremen Notfall sogar als Blutserumersatz injiziert werden. Auch bei Durchfall ist das Kokoswasser sehr hilfreich und nützlich.

Jetzt endlich kann man das weiße, aromatische Fruchtfleisch herauslösen und es roh essen. Getrocknet dient es zur Gewinnung von Kokosöl, Kokosfett, Margarine, getrockneten Kokosflocken und anderes mehr. Mit Kokosflocken paniert lassen sich Putenschnitzel im Übrigen sehr lecker zubereiten. Und auch die Kokosmilch erobert nach und nach unsere Küchen. Dann also, guten Appetit!