Silber

Silber macht sich bei Ihnen nicht nur in Ringform gut

Silber hat einige Eigenschaften, die es von allen anderen Edelmetallen hervorheben. Trotzdem liegt es schon seit langer Zeit wertmäßig nur auf Platz zwei.

 

Silber wird von den Menschen schon seit mehr als 7000 Jahren verarbeitet. Bereits die alten Griechen, aber auch die Germanen, Römer und Ägypter bearbeiteten das hell schimmernde Metall. Damals war Silber noch wertvoller als Gold. Diese Rangfolge hat sich inzwischen geändert, was vor allem daran liegt, dass Silber zwar selten ist, aber immer noch zwanzigmal häufiger als Gold vorkommt. Trotzdem ist das Mondmetall, wie es von den alten Griechen auch genannt wurde, immer noch unterbewertet, da Gold etwa sechzigmal so teuer ist wie Silber.

Heute hat dieses Edelmetall eine größere Bedeutung als je zuvor. Vor allem in der Schmuckindustrie wird Silber in verschiedenen Legierungen verarbeitet. Dabei wird vor allem eine Legierung von 925/1000 unter der Bezeichnung Sterlingsilber verwendet. Viele Edelsteine harmonieren damit hervorragend, was vor allem an der hohen Reflektionsfähigkeit liegt. Die Oberfläche von reinem polierten Silber reflektiert bis zu 99,5 Prozent des einfallenden Lichts. Deshalb ist es auch zur Herstellung von Spiegeln geeignet.

Eine weitere Eigenschaft, die es von allen anderen Edelmetallen hervorhebt, ist die hervorragende Leitfähigkeit von Wärme und Strom. Außerdem lässt es sich wegen seiner Dehnbarkeit zu hauchdünnen Folien auswalzen und zu ultrafeinen Drähten verarbeiten, die bei zwei Kilometer Länge weniger als ein Gramm wiegen. Man hat in letzter Zeit festgestellt, dass Silber eine antibakterielle Wirkung hat, und deshalb werden solche dünnen Fäden in Kleidung eingewebt, um den Juckreiz bei Neurodermitis zu lindern.

Aber auch zur Herstellung von Besteck und anderen Gegenständen wird Silber gerne verwendet. Allerdings hat das Metall hier zwei Nachteile: Zum ersten reagiert es im Laufe der Zeit mit den in der Luft enthaltenen schwefelhaltigen Gasen und läuft deshalb dunkel an, und zum zweiten gibt es ständig Silberionen ab, die der Nahrung einen metallartigen Geschmack verleihen. Beim Besteck ist das nicht tragisch, weil es nur kurz mit der Nahrung in Berührung kommt, aber silberne Trinkbecher wurden früher innen vergoldet, um diesem Geschmack entgegenzuwirken.

Es ist schon erstaunlich, dass Silber mit seinen vielen einmaligen Eigenschaften heutzutage so unterschätzt wird. Vielleicht lernen wir seinen wahren Wert ja erst kennen, wenn die Silbervorräte auf der Erde erschöpft sind, was nach Expertenmeinung nicht mehr lange dauern kann.