Beizung

Die Beizung von Saatgut erfolgt heute schonender denn je

Eine Beizung soll den Befall von Saatgut mit Krankheitserregern, Pilzen und anderen Schädlingen verhindern und bietet einen Schutz gegen Frühinfektionen.

 

Beizung soll auch verhindern, dass das Saatgut von Vögeln und Kleintieren gefressen wird, die Tiere werden vergällt. Unterschieden wird zwischen physikalischer und chemischer Beizung, außerdem gibt es noch gentechnische Saatgutbehandlung. Welche Methode eingesetzt wird, kann eine Grundsatzfrage sein. Die physikalische Beizung wird im ökologischen Landbau zur Erzeugung und Erhaltung von gesundem Saatgut eingesetzt und ist von besonderer Bedeutung.

Lücken in den Beständen wegen schlechter Saatgutqualität können nämlich in der normalen Vegetationszeit kaum ausgeglichen werden. Ein weiteres Problem liegt darin, dass Krankheiten mit Ursprung im Saatgut beim ökologischen Anbau nicht mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden können. Wohl können klassische Verfahren mit der Heißwasserbehandlung die wichtigsten Krankheiten im Getreide- und Gemüsebau unter Kontrolle halten. Auch werden moderne Verfahren wie die Elektronenbeizung angewendet.

Ein anderer Weg ist die chemische Beizung, bei der es darum geht, mit einer exakten, der Zulassung entsprechenden, gleichmäßigen Verteilung des Beizmittels auf das Saatgut, die optimale Beizung zu erzielen. Dazu muss eine gute Rohware gegeben sein. Außerdem muss gewährleistet sein, dass die Förderwege für Saatgut in den Beizstellen ausgelegt werden. Eine Reinigung muss bei Sortenwechsel gründlich erfolgen. Wird Gerste bearbeitet, ist ein Entgranner notwendig. Außerdem ist ein Sortiment gründlich gereinigter Siebe in allen notwenigen Größen gegeben sein, um die notwendige gute Sortierung der Körner zu erreichen. Die chemische Beizung gilt als die sparsamste Methode.

Selbstverständlich sind Beizanlagen, gleich welcher Art, der regelmäßigen Wartung und Überprüfung zu unterziehen, damit es nicht zu Staub und Abrieb kommt. Dies könnte nämlich Beizmittel unnötig binden, das Saatgut könnte nicht optimal gebeizt werden, was zu Verlusten beim Saatgut führen könnte. Wichtig beim Beizvorgang ist die permanente und exakte Abstimmung der Beizmittelmenge auf die Menge des Saatguts. Man kann das Beizmittel auch mit Wasser verdünnen, damit das Korn besser umhüllt wird und das Mittel besser am Korn anhaftet ohne Staub zu entwickeln. Beizmittel sind zugelassene Pflanzenschutzmittel. Gleich welche Methode zur Beizung eingesetzt wird, Ziel ist und bleibt ein gesundes Saatgut.