Unterschätzte Krankheit

Blutvergiftungen kosten tausende von Patienten jährlich das Leben

16.09.13

Blutvergiftungen werden oft als harmlose Erkrankung abgetan. Allerdings ist die so genannte Sepsis sehr tückisch, zahlreiche Patienten überleben sie nicht.

 
Behandlung von Blutvergiftungen verläuft nicht immer erfolgreich © panthermedia.net/Tatjana BalzerBehandlung von Blutvergiftungen verläuft nicht immer erfolgreich

Es gibt Krankheiten, die gerne unterschätzt werden. Hierzu zählt ganz besonders die Blutvergiftung. Häufig nehmen Patienten sowie auch Angehörige an, bei einer solchen Infektion könne nicht besonders viel passieren. Doch leider handelt es sich bei der Sepsis – so die genaue medizinische Bezeichnung der Erkrankung – um eine gefährliche Infektionskrankheit, die jährlich zahlreiche Todesopfer fordert.

Laut dem Arzneimittelhersteller biosyn erkranken in Deutschland ca. 180.000 Personen an der Sepsis. Zugleich ist die Tendenz steigend, was letztlich ein großes Warnsignal darstellt, zumal die Erkrankung längst nicht immer gut verläuft. Bei schweren Infektionen stirbt jeder zweite Patient, was letztlich bedeutet, dass die Erkrankung fast täglich 144 Todesfälle fordert.

Schwierige Behandlung der Erkrankung

Die Behandlung der Erkrankung gestaltet sich bislang relativ schwierig. Eines der wesentlichen Probleme besteht darin, dass die Patienten bei ihrem Kampf gegen die gefährlichen Erreger nur passiv unterstützt werden können, indem beispielsweise eine Beatmung erfolgt. Dementsprechend liegen auch die Kosten sehr hoch. Allein die gesetzlichen Krankenkassen wenden für die Behandlung betroffener Mitglieder rund 4,9 Millionen Euro pro Jahr auf.

biosyn ist seit ungefähr 15 Jahren in der Sepsis-Forschung aktiv und arbeitet dabei mit dem Kompetenznetz Sepsis der Deutschen Sepsis-Gesellschaft zusammen. Im Rahmen der Forschungsarbeit konzentriert sich der Arzneimittelhersteller auf einen besonderen Ansatz. Mit Selenproteinen sollen die Immunsysteme von Patienten gestärkt werden.

Positiver Ausblick

Seine Erkenntnisse stuft das Unternehmen als viel versprechend ein. Bereits im Jahr 2007 brachte eine so genannte SIC-Studie zum Vorschein, dass die Überlebenschance der Patienten signifikant ansteigt, wenn diese schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit einer hohen Selendosis behandelt werden.

Aufgrund der bisherigen Erfolge wurde die Behandlung von Blutvergiftungen mit Selen als Therapieoption mit in die Leitlinien der Deutschen Sepsis-Gesellschaft aufgenommen. Laut biosyn ist die Behandlung der Sepsis mit Selen nicht nur viel versprechend, sondern auch äußerst preiswert. Das Selen, welches zahlreiche Körperfunktionen steuert und außerdem die Entzündungsreaktionen steuert, lässt sich zu niedrigen Kosten verabreichen. Die Tagestherapiekosten einer Selentherapie sollen sich gerade einmal auf 12 Euro pro Tag belaufen.

   

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