Auto-Evolution

Das Auto – dein Freund und Helfer

22.10.11

Die Fahrzeughersteller statten ihre Automobile mit immer moderneren und clevereren Assistenzsystemen aus. Diese helfen Unfälle zu vermeiden und den Risikofaktor Mensch im Verkehr zu minimieren.

 
Das Auto der Zukunft reagiert auf den Gemütszustand des Fahrers © iStockphoto.com/Carlos_bcnDas Auto der Zukunft reagiert auf den Gemütszustand des Fahrers

Alle großen Automobilhersteller haben sie inzwischen im Angebot: Kleine elektronische Helfer, die das Autofahren sicherer machen sollen und Unfällen im Idealfall vorbeugen. Erst kürzlich gab das Statistische Bundesamt bekannt, dass im ersten Halbjahr 2011 deutlich mehr Menschen durch Verkehrsunfälle gestorben sind als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres.

Diese hohe Anzahl an verletzten und im Autoverkehr umgekommenen Personen versuchen pfiffige Ingenieure durch immer bessere und innovativere Assistenzsysteme zu dezimieren. Bestehende Systeme werden dabei stetig weiterentwickelt und neue Ideen in frisch vorgestellten Fahrzeugen umgesetzt. Die Systeme arbeiten sowohl zum Schutz der Fahrzeuginsassen, als auch zum Schutz von Außenstehenden, wie etwa Fußgängern. Inzwischen sind solche Systeme nicht nur in Oberklasselimousinen zu finden, sondern auch immer mehr kleinere Fahrzeugmodelle bieten die Möglichkeit, das Auto mit solchen Assistenten aufzurüsten.

Vom kleinen Chip bis zur Außenboardkamera

Der Ansatz der Hersteller ist es, das Auto so intelligent wie möglich zu machen. Es soll fähig sein, mehr als der Fahrer über sich und seine Umgebung wahrzunehmen. Dies wird unter anderem mit einer Vielzahl von montierten Kameras rund um das Auto und Radar- sowie Infrarottechnik umgesetzt. Diese Rundumüberwachung ermöglicht es dem System einerseits, den Fahrer frühzeitig selbstständig vor Gefahren zu warnen und anderseits gibt es dem Fahrer in einigen Automodellen die Möglichkeit, die Umgebung des Autos selbstständig zu überwachen, was gerade beim Einparken mit Front- und Heckkamera von Vorteil ist.

Neu entwickelt wurden zudem aktive oder passive Fahrspurassistenten. Dabei greift das System je nach Hersteller entweder aktiv bei dem Überfahren einer Fahrbahnmarkierung, zum Beispiel ausgelöst durch den gefährlichen Sekundenschlaf, ein und lenkt automatisch in die Spur zurück, oder macht den Fahrer passiv über Ton- oder Vibrationssignale auf die Überschreitung aufmerksam. Das gleiche passiert etwa bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung. Autos können nämlich inzwischen Straßenschilder lesen. Diese Funktion ist gleichsam dem Geldbeutel förderlich, da versehentliche Geschwindigkeitsüberschreitungen damit verhindert werden können.

Der Wutsensor

Experten gehen davon aus, dass durch effektive Assistenzsysteme in Zukunft in ganz Europa über 2000 Menschen im Jahr vor tödlichen Verkehrsunfällen bewahrt werden können. Kameras im Auto sind inzwischen sogar in der Lage, nicht nur erlaubte Höchstgeschwindigkeiten zu erkennen, sondern auch andere Verkehrsschilder, wie etwa ein Überholverbot. Das führt in der Praxis zu deutlich aufmerksameren Autofahrern und hilft Unfälle zu vermeiden. Man sollte sich allerdings nie ganz auf solche Systeme verlassen. Nicht umsonst werden sie lediglich als Assistenten bezeichnet. Sie sollen den Fahrer unterstützen, aber nicht seine ganze Aufmerksamkeit beanspruchen.

Die Entwicklung moderner Assistenzsysteme schreitet stetig voran und erfährt immer weitere Innovationen. Ein Hersteller geht sogar soweit, die Planung eines Wutsensors anzukündigen. Dieser soll aggressive und gereizte Fahrer erkennen und diese auf noch ungeklärte Weise beruhigen. Inwieweit ein solches System Zukunft hat wird sich zeigen müssen. Im Gros lässt sich jedenfalls eine positive Entwicklung in der Umsetzung von kleinen elektronischen Helfern im Auto erkennen, welche aktiv jeden Tag Menschenleben schützen.

   

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