Industrieobligationen

Mit Industrieobligationen machen Sie langfristig Geld

Mit Industrieobligationen nehmen sehr viele große Unternehmen ein Darlehen von privaten Geldanlegern auf und erstellen diesen einen Schuldschein.

 

Unternehmensanleihen sind Industrieobligationen. Diese Anleihen sind Großkreditaufnahmen am anonymen Kapitalmarkt durch das Herausgeben von Teilschuldverschreibungen. Zwar ist die Herausgabe, also die Emission der Industrieobligationen nicht auf eine bestimmte Unternehmensrechtsform beschränkt, in der Praxis jedoch begrenzt sich die Emission nur auf große und bekannte Unternehmen, wie Aktiengesellschaften und ein paar GmbHs. Die Abwicklung der Obligationen erfolgt meistens über ein Fremdunternehmen, sprich einem Bankkonsortium mit Festübernahme. Vom Unternehmen selbst herausgegebenen Obligationen kommen eher selten vor.

Ein Unternehmen emittiert Industrieobligationen dann, wenn statt eines Bankkredits bestimmte Investitionen getätigt oder finanziert werden sollen. So entsteht eine Verlagerung der Unternehmensverbindlichkeiten weg von herkömmlichen Geldinstituten, und hin zu privaten oder individuellen Geldanlegern. Die Obligationen dienen dabei hauptsächlich der Beschaffung von langfristigem Fremdkapital für neue Investitionen. Die Laufzeiten liegen daher auch in der Regel bei zehn bis teilweise sogar zwanzig Jahren.

Industrieobligationen können nur mit einer Genehmigung durch das Bundesfinanzministeriums herausgegeben werden. Von einer gesicherten Schuldverschreibung spricht man dann, wenn das Unternehmen, welches Anleihen emittieren möchten, erstrangige Grundschulden wie Hypotheken oder Bürgschaften anderer bekannter Unternehmen besitzt. Haftet ein Unternehmen auf seine ausgegebenen Industrieobligationen nur mit dem Vermögen und guten Namen, spricht man im Allgemeinen von einer ungesicherten Schuldverschreibung.

Bevor man als potentieller Geldanleger beginnt, sich für Industrieobligationen zu interessieren, sollte man sich vorab genau erkundigen, welches Unternehmen Anleihen herausgibt und sich nicht nur von der angegebenen und versprochenen Rendite beeinflussen lassen. Das Risiko des Unternehmenskonkurs lässt sich bei bekannten und inländischen Unternehmen immer leichter einschätzen, als das bei ausländischen Unternehmen der Fall ist. Industrieobligationen lassen sich trotz ihrer langen Laufzeit jederzeit noch vor ihrer offiziellen Fälligkeit an der Börse weiterverkaufen. So werden auch an der Börse immer mal wieder Industrieobligationen angeboten, die nur noch eine geringe Restlaufzeit besitzen.