Namenforschung

Namenforschung stellt Fehldeutungen richtig

Für viele Menschen gibt es nichts interessanteres, als herauszufinden, woher ihr Namen überhaupt stammt. Die Namenforschung gibt Aufschluss darüber.

 

Immer mehr Menschen fragen sich, warum sie heißen, wie sie heißen. Wer hat sich irgendwann einmal den Nachnamen ausgedacht? Es gibt in Deutschland mehr als eine Millionen verschiedene Nachnamen und die Namenforschung kann dabei helfen, herauszufinden, woher Namen stammen und vor allem, was sie zu bedeuten haben. Namensforscher sind geradezu besessen von Nachnamen und nennen ihren Fachbereich Onomastik, zu Deutsch Namenskunde. Mittlerweile umfasst dieses Forschungsfeld einen eigenen Studiengang mit Numerus Clausus, da er sehr beliebt ist.

Ein Name begleitet den Menschen seit seiner Geburt. Einige bis zur Heirat, andere bis zum Lebensende. Dabei wird er dauernd weitervererbt. Die Namenforschung versucht dabei herauszufinden, wie Menschen überhaupt an ihren Nachnamen gekommen sind und wovon sich bestimmte Vornamen ableiten lassen. Generell wird die Herkunft von Gewässernamen, Ortsnamen und Familiennamen in der Namenforschung erforscht. Da dieses Gebiet nicht nur bei Studenten sehr beliebt ist, kommen Namensforscher mit ihren Aufträgen kaum noch hinterher.

Wunderlich klingende Namen können Menschen verzweifeln lassen. Nicht wenige Menschen leiden unter ihren Nachnamen, gerade dann wenn sie vermeintlich schlüpfrige Spekulationen zulassen. Dabei kann die Namenforschung aufklären und eine definitive Fehlinterpretation belegen. Jeder Name hat eine ursprüngliche Bedeutung, die sich aber nach den heutigen Interpretationen nicht mehr von selbst logisch erschließen kann. Hier kann die Namenforschung für eine Richtigstellung der Deutungen sorgen. Hinter einigen Nachnamen steckt eine ganz normale und meist banale Erklärung, die nur aufgedeckt werden muss. Allerdings kann auch die umgekehrte Deutungsweise der Fall sein. So steckt hinter scheinbar durchschnittlichen Namen eine wirklich schlüpfrige Geschichte.

Eigentlich wurden Menschen bis zum 12. Jahrhundert nur durch ihre Vornamen bezeichnet. Irgendwann mussten Nachnamen hinzugefügt werden, denn sonst wäre es zu massiven Verwechselungen aufgrund allzu häufig verwendeten Vornamen gekommen. Die Namenforschung unterteilt dabei die Herkunft von Namen in verschiedene Unterkategorien, wie Rufnamen, Herkunftsnamen, Wohnstättennamen, Übernamen und Berufsnamen. Entscheidend sind Faktoren, die anzeigen, in welchem Gebiet bestimmte Namen besonders häufig vorkommen und verwendet werden.