Krankenkassenbeiträge

Wenn die Krankenkassenbeiträge steigen

Jeder arbeitende Bürger muss monatlich Krankenkassenbeiträge an seine Krankenkasse zahlen und kommt dadurch in den Genuss gesundheitlicher Leistungen.

 

Das deutsche Gesundheitssystem ist im internationalen Vergleich zu anderen Ländern sehr teuer, was sich in hohen Krankenkassenbeiträgen niederschlägt die bei 12 bis 16 Prozent liegen und dies führt zu sinkenden Nettoeinkommen weil die Sozialabgaben einen großen Teil des monatlichen Brutto kosten. Die Politik arbeitet seit etwa dreißig Jahren daran das angeschlagene deutsche Gesundheitssystem zu reformieren, damit die teils erdrückenden Krankenkassenbeiträge auf ein erträgliches Maß besonders bei den Kleinverdienern sinken.

Die jährlichen Beitragseinnahmen welche die Krankenkassen mit den Krankenkassenbeiträgen kassieren liegen bei 200 bis 250 Milliarden Euro. Allerdings müssen die Krankenkassen einen beträchtlichen Teil ihrer jährlichen Beitragseinnahmen und dass sind bis zu 50 Prozent in den Risikostrukturausgleich (RSA) einzahlen.

Der Risikostrukturausgleich wurde im Jahre 1994 von politischer Seite eingeführt um das Ungleichgewicht der unterschiedlichen Mitgliederstukturen zwischen den Krankenkassen auszugleichen. Von den etwa vierzig Milliarden Euro die pro Jahr in den RSA fließen profitieren überwiegend die Krankenkassen deren Mitgliederstruktur schlechte Risiken hat wie etwa Senioren, Arbeitslose, chronisch Kranke oder Geringverdiener. Die Krankenkassen die in den RSA einzahlen erhalten nur einen sehr geringen kaum nennenswerten Teil ihrer Einzahlungen wieder zurück.

Die Einzahlungen in den RSA sind zu einem bestimmten Teil mitverantwortlich dafür dass die Krankenkassenbeiträge seit Jahren trotz milliardenschwerer Überschüsse steigen. Ein echter Wettbewerb zwischen den Krankenkassen wird durch die Einzahlungen verhindert aber an eine durchgreifende Reform des Risikostrukturausgleiches im Zuge einer umfassenden gut durchdachten Gesundheitsreform traut sich bislang die Politik nicht heran.

Wenn eine Krankenkasse ihre Krankenkassenbeiträge erhöht hat jeder Beitragszahler das Recht zu einer anderen günstigeren Kasse zu wechseln. Der Wechsel zu einer anderen Krankenkasse wird eingeleitet indem man der aktuellen Kasse schriftlich kündigt. Die anschließend eintreffende Kündigungsbestätigung wird zur neuen günstigeren Krankenkasse geschickt. Innerhalb von zwei Monaten ist dann der Wechsel zur anderen Krankenkasse abgeschlossen und spart dadurch jährlich einige hundert Euro also verfügt über ein höheres Nettoeinkommen vorausgesetzt die Krankenkassenbeiträge werden nicht erhöht.