Lehrstellen

Lehrstellen sind heutzutage beinahe leider rar und wertvoll

Lehrstellen werden jedes Jahr wieder händeringend von Schulabgängern gesucht. Schließlich will jeder einen ordentlichen Beruf erlernen, um Zukunft zu haben.

 

Die Suche nach Lehrstellen muss schon frühzeitig einsetzen. Es gibt leider sehr viel mehr junge Menschen, die eine Lehrstelle suchen, als angebotene Stellen. Da helfen leider auch keine Appelle von Politikern oder der mitunter nicht ganz legale Einsatz von Dorfbürgermeistern, die sich selbst um Lehrstellen bemühen und sich nicht auf die Agentur für Arbeit verlassen. Letztendlich ändert aber nichts daran, dass es einfach zu wenig Lehrstellen gibt. Und dabei ist eine abgeschlossene Berufsausbildung heute schon eine Mindestvoraussetzung, um einen sich halbwegs lohnenden Job zu finden.

Manche Betriebe setzen Lehrlinge bereits voll ein, um so Kosten zu sparen. Aber inzwischen bilden Praktikanten, die längere Zeit ohne Bezahlung teilweise sehr qualifizierte Arbeit leisten, eine starke Konkurrenz. Dennoch gibt es auch noch Betriebe, die ihre wirtschaftliche und soziale Funktion sehr ernst nehmen und den Jugendlichen eine gute und umfassende Ausbildung anbieten. Bei ihnen können sich die interessierten Jugendlichen bewerben, vorstellen und evtl. am Eignungsrest teilnehmen. Mit viel Glück kommt es dann zum Berufsausbildungsvertrag. Die Dauer der Ausbildung hängt von dem ausgewählten Beruf und der Vorbildung des Auszubildenden ab.

Die Ausbildung setzt sich aus dem praktischen Teil, der betrieblichen Ausbildung, und dem theoretischen Teil, dem Unterricht auf der Berufsschule, zusammen. Es handelt sich um eine duale Ausbildung. In dem praktischen Teil der Ausbildung durchläuft der Auszubildende alle Abteilungen, die für seine Lehre relevant sind. Hier wird er in die Aufgaben und Arbeitsweise jeder einzelnen Abteilung eingeführt. Darüber sind dann entsprechende Berichte zu schreiben, welche bei der Abschlussprüfung vorgelegt werden müssen.

Der Theoretische Unterricht kann an ein bis zwei Tagen pro Woche stattfinden oder aber wochenweise im Block. In dieser Zeit fehlt der Auszubildende im Betrieb. Vorbildliche Betriebe organisieren noch einen zusätzlichen Betriebsunterricht und fangen so evtl. schulische Schwächen auf. Während der Ausbildungszeit erhält der Lehrling im Allgemeinen eine monatliche Ausbildungsvergütung.

In der Mitte der Ausbildung steht die Zwischenprüfung, die Auskunft über den Wissensstand des Lehrlings gibt. Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung. Von ihrem Bestehen hängt der ganze Erfolg der Lehre ab. Auf Antrag ist im Falle des Nichtbestehens eine Wiederholung möglich. So führt das Bereitstellen von Lehrstellen zur Einführung der jungen hoffnungsvollen Menschen in das echte Arbeitsleben.