Nabelschnur

Blut der Nabelschnur zur Gewinnung von Stammzellen

Eltern können das Blut der Nabelschnur einlagern lassen. Somit steht es dem Kind später zur Verfügung, damit die Stammzellen ggf. genutzt werden können.

 

Die Aufmerksamkeit, die der Nabelschnur entgegengebracht wird, hat in den vergangenen Jahren sehr stark zugenommen. Früher war es so, dass diese bei der Geburt schlichtweg abgetrennt wurde. Anschließend wurde der Rest der Schnur mitsamt der Nachgeburt klinisch entsorgt. Doch seitdem man weiß, dass sich in der Nabelschnur beziehungsweise im Nabelschnurblut einige Stammzellen befinden, hat sich dies geändert: Zunehmend mehr Eltern spielen mit dem Gedanken, dieses Blut zu sammeln und konservieren zu lassen, damit dieses womöglich für spätere Therapien genutzt werden kann.

Bisher verhält es sich so, dass der Nutzen, der von diesem Blut gegeben wird, noch nicht besonders groß ist. Dennoch existieren bereits jetzt einige Anwendungsbereiche, die einen Einsatz durchaus rechtfertigen beziehungsweise die unter Umständen sogar Leben retten können. So gesehen ist es mit Sicherheit keine schlechte Entscheidung, das Nabelschnurblut aufzubewahren.

Allerdings müssen die meisten Eltern zugeben, dass sie über die Möglichkeiten der Konservierung und der späteren Nutzung nur relativ wenig wissen. Wenn von Stammzellen die Rede ist, denken viele Menschen sofort an medizinische Vorhaben, wie zum Beispiel die Nachzüchtung von Organen etc. Allerdings ist die Medizin hiervon noch weit entfernt beziehungsweise wird es voraussichtlich noch einige Jahrzehnte dauern, bis entsprechende Vorstellungen zu Realität werden. Dies soll aber nicht bedeuten, dass es keinen Sinn machen würde, das Blut der Nabelschnur konservieren zu lassen und somit Stammzellen zu horten.

Weil die Gewinnung und Lagerung der körpereigenen Stammzellen aus Sicht des Gesundheitswesens nicht zwingend erforderlich ist, werden die Kosten, die an solch ein Vorhaben geknüpft sind, nur bedingt beziehungsweise zumeist gar nicht von den Krankenkassen übernommen. Für die Eltern bedeutet dies, die Kosten aus eigener Tasche tragen zu müssen. Deshalb sollte man sich umso genauer über die einzelnen Möglichkeiten und natürlich auch über die Kosten informieren.

Letzten Endes müssen die Eltern selbst entscheiden, wie sie verfahren möchten. Im Zweifelsfall kann es nicht Schaden, das Blut der Nabelschnur und somit auch einige Stammzellen des Kindes aufzubewahren. Womöglich könnte sich diese Entscheidung in einigen Jahren beziehungsweise in der Zukunft tatsächlich auszahlen.