Nutztiere

Nutztiere sind Tiere, die wirtschaftlich genutzt werden

Die Einsatzbereiche sind groß, hauptsächlich finden sie allerdings in der Agrarwirtschaft verwendet, als Arbeitshilfen oder der Nahrungsmittelproduktion.

 

Der Einsatzbereich von Nutztieren ist sehr groß. Sie werden sowohl als Jagdhelfer, Reittiere, Schuttztiere und Zuchttiere genutzt, aber auch in der Bekleidungsindustrie oder der experimentellen Forschung eingesetzt. Hauptsächlich finden Nutztiere allerdings in der Agrarwirtschaft Verwendung, in welcher sie sowohl als Arbeitshilfen, wie zum Beispiel in der Nahrungsmittelproduktion von Milch, Fleisch und Eiern, als auch bei zahlreichen anderen Produkten mit verarbeitet werden, wie der Verarbeitung zu Wolle, Stoffen und Teppichen, Federn und Haare zu Pinseln und Matratzen und Darmhäute zur Umhüllung von Wurstwaren. Weitere Fabrikate aus Tierprodukten sind zum Beispiel auch Seife, Leim oder Kerzen, schlussendlich sogar der tierische Kot in Form von Dünger, der einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit leistet.

Bei uns in Deutschland werden hauptsächlich die traditionellen Nutztiere, wie zum Beispiel Rinder, Schweine, Pferde, Schafe, Ziegen, Geflügel und Kaninchen gehalten, aber auch Esel, Honigbienen und Fische. Des Weiteren werden, in der Hoffnung auf eine lukrative Nebenproduktion, auch immer häufiger Wildtiere wie Hirsche oder auch Exoten, wie Lamas, Bisons und Hochlandrinder, Straussen, Antilopen gehalten. Bezüglich des Tierschutzes kann mit dem Umgang von Nutztieren teilweise in verschiedener Hinsicht erhebliche Relevanz zukommen. Dabei sind die meisten Probleme mit der sogenannten Intensivhaltung von grossen Tierbeständen, in räumlich begrenzten Haltungssystemen, also die industrielle Massentierhaltung, verbunden. Die jeweiligen Methoden führen zwar natürlich zu enormen Leistungssteigerungen, sind aber in der Regel auch durch den Umstand gekennzeichnet, dass das Einzeltier zugunsten einer möglichst rentablen Produktion , immer mehr an Bedeutung verliert.

Im Zuge der Kostenminimierung, Produktionsoptimierung und EU Normen wurde der Wert der Vielfalt europäischer Nutztierrassen stark vernachlässigt. Deshalb sind, nach einer aktuellen Studie der Vereinten Nationen, ein Fünftel aller Nutztierrassen von Aussterben bedroht. In den letzten Jahren sind bereits 62 Rassen ausgestorben, fast eine Rasse jeden Monat, deren genetischen Besonderheiten damit unwiederbringlich verloren gegangen sind. So machen heute etwa 15 Rassen 90 Prozent aller Nutztiere aus. Eine solche Spezialisierung kann für die Menschheit fatale Folgen haben, was dann klar wird, wenn Klimaveränderungen oder neue Krankheitserreger die weit verbreiteten Sorten oder Rassen außer Gefecht setzten.