Schokoladenhersteller

Schokoladenhersteller haben eine lange Tradition

Die ersten Schokoladenhersteller gab es bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Aber schon 250 Jahre früher wurde Schokolade in Europa als Getränk bekannt.

 

Im Jahre 1544 wurde Schokolade erstmals am spanischen Hof als Getränk ausgeschenkt. Es dauerte aber noch lange, bis die ersten Schokoladenhersteller auf die Idee kamen, den veredelten Kakao in fester Form anzubieten. Die erste Schokoladenfabrik Deutschlands wurde 1804 in Halle an der Saale gegründet. In der Schweiz, dem Land mit den wohl bekanntesten Schokoladeherstellern, entstand die erste Fabrik nur wenige Jahre später. Aber erst mit der Erfindung des Conchierens im Jahre 1879 wurde aus der brüchigen Masse die zart schmelzende Schokolade, die wir heute kennen, und damit die Süßigkeit allgemein beliebt.

Schokolade besteht beinahe zur Hälfte aus Zucker. Der Rest ist Kakaobutter und, je nach Schokoladensorte, Kakaomasse und Milchpulver. Bei der weißen Schokolade fehlt die Kakaomasse, deshalb hat sie keine dunkle Färbung. Die Schokoladenhersteller bieten viele Variationen an. Am bekanntesten ist die Herstellung von Tafeln, bei denen je nach Geschmack die Schokolade noch mit anderen Zutaten, zum Beispiel Nüssen, vermengt werden kann. Sie wird aber auch zur Herstellung von Pralinen, zum Backen und zum Glasieren verwendet.

Die Herstellung von Schokolade ist ein relativ komplizierter Prozess. Zuerst werden der Zucker und das Milchpulver mit den übrigen Zutaten vermischt. Anschließend wird die entstandene Masse zu einem hauchdünnen Film ausgewalzt und danach conchiert. Dabei handelt es sich um eine Wärmebehandlung, die der Schokolade ihre cremeartige Konsistenz verleiht.

Nach diesem Vorgang, der einige Stunden dauern kann und durch Zugabe von bestimmten Pflanzenölen unterstützt wird, wird die flüssige Masse auf eine Temperatur von etwa dreißig Grad abgekühlt, damit das in ihr enthaltene Fett erste Kristalle bilden kann. Dann kommt sie in vorgewärmte Formen und wird anschließend nochmals abgekühlt. Schließlich wird sie vom Schokoladenhersteller in Tafeln verpackt und kommt in den Versand.

Trotz des hohen Zuckergehalts ist Schokolade nicht ungesund. Natürlich gilt hier das gleiche Prinzip wie bei allen anderen Genussmitteln, dass man sie in Maßen genießen soll. Aber Schokolade enthält zum Beispiel Antioxidantien, die dem Alterungsprozess der Zellen vorbeugen. Und das in dunkler Schokolade enthaltene Theobromin kann bei Hustenanfällen Linderung verschaffen. Allerdings ist Theobromin für Haustiere schädlich, so dass man davon absehen sollte, Hunde oder Katzen mit dieser Leckerei zu füttern. Die Schokoladenhersteller produzieren ihre feinen Sachen ja schließlich für uns Menschen.