Neue Erkenntnis von Meteorologen

Auch die kommenden Sommer bleiben nass

04.02.13

Die letzten beiden Sommer waren sehr regnerisch. Neue Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass die nächsten Sommer weiterhin nass bleiben.

 
Auch die nächsten Sommer sollen eher regnerisch sein © panthermedia.net/Matthias KrüttgenAuch die nächsten Sommer sollen eher regnerisch sein

Viele Deutsche sind auf ihre letzten Sommerurlaube nicht besonders gut zu sprechen. Dies hat damit zu tun, dass ihre Urlaube sprichwörtlich in das Wasser gefallen sind – zumindest bei denjenigen, die Urlaub in Deutschland gemacht haben. Zwar ist es zeitweise durchaus warm und sonnig gewesen, aber tendenziell hat es sehr viel geregnet. Wer ganz viel Pech bzw. seinen Urlaub auf die falschen Tage gelegt hatte, durfte die meiste Zeit über Regen erleben.

Der Sommer 2012 war in der Tat sehr regnerisch und hat nicht gerade für Sommerstimmung gesorgt. Allerdings regnete es im Sommer zuvor noch deutlich mehr. Wer hohe Temperaturen und durchgehenden Sonnenschein genießen wollte, befand sich in Deutschland am falschen Ort. Besser ging es denjenigen, die sich für südliche Reiseziele entschieden hatten.

Die nächsten Sommer sollen ebenfalls regnerisch werden

Britische Wissenschaftler von der Universität Reading haben schlechte Nachrichten für all diejenigen, die im Sommerurlaub gerne zu Hause bleiben und sich sonniges Wetter wünschen. Die Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass die nächsten Sommer nicht viel besser werden. Es soll weiterhin feucht bzw. regnerisch bleiben.

Nun könnte man argumentieren, dass solche Wettervorhersagen überhaupt nicht möglich sind. Trotz der intensiven Forschung und mittlerweile auch sehr leistungsstarken Wettercomputer kann man sich auf die Wettervorhersagen nicht allzu sehr verlassen. Letztlich können Meteorologen das Wetter für einen Zeitraum von drei Tagen einigermaßen präzise voraussagen. Alles was darüber hinaus geht, ist von sehr spekulativem Charakter.

Der Atlantik macht das Wetter

Die Meteorologen der Universität Reading stützen ihre Aussage allerdings nicht auf typische Wetterbeobachtungen. Bei der Auswertung von Wetterdaten, die einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren abdecken, ist ihnen aufgefallen, dass sich der Oberflächentemperatur des Atlantiks alle 25 bis 35 Jahre dreht bzw. sie von warm zu kalt oder von kalt zu warm wechselt. Diese Temperatur beeinflusst wiederum die Hoch- und Tiefdruckgebiete über Westeuropa und somit auch die Niederschläge.

Eine solche Wende der Temperatur soll sich in den 1990er Jahren vollzogen haben. Die höhere Oberflächentemperatur des Atlantiks hält nun Tiefdruckgebiete über Westeuropa und sorgt somit für erhöhte Niederschlagswerte. Dieses Jahr hatte Großbritannien den nassesten Sommer seit 100 Jahren erlebt. Wer mehr über die Forschungsarbeit der britischen Meteorologen erfahren möchte, wird in der aktuellen Ausgabe von GEO fündig.

   

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