Darlehenszinsen

Wenn man sich bei der Bank Geld leiht, zahlt man Darlehenszinsen

Kreditraten, die man an die Bank zahlt, setzen sich aus der Tilgung und den Darlehenszinsen zusammen. Je niedriger die Zinsen, desto günstiger das Darlehen.

 

Banken verdienen einen großen Teil ihres Geldes mit dem Kreditgeschäft. Das bedeutet: Sie leihen ihren Kunden Geld und kassieren dafür Darlehenszinsen. Diese Zinsen werden in die Höhe der monatlichen Raten eingerechnet. Der größere Teil dieser Zahlungen an die Bank dient der Tilgung – also der Rückzahlung der geborgten Summe -, der kleinere Teil entfällt auf die Darlehenszinsen.

Bei hohen Hypothekenkrediten, mit denen eine Immobilie finanziert wird, stellte sich das Verhältnis anfangs umgekehrt dar. Hier erhält die Bank zunächst einen größeren Teil der Raten als Darlehenszinsen, die anfängliche Tilgung ist relativ gering. Das Verhältnis wandelt sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte, wenn ein immer größerer Teil der Darlehenssumme getilgt ist.

Die Höhe der Darlehenszinsen hat direkte Auswirkungen auf die Kosten des Kredites. Das gilt bei Konsumentenkrediten mit relativ kurzen Laufzeiten von beispielsweise 18, 24 oder 36 Monaten ebenso wie bei Hypothekenkrediten. Je niedriger die Darlehenszinsen ausfallen, desto günstiger ist die Aufnahme des Kredites unterm Strich. Kunden, die Geld sparen wollen, lassen sich deshalb vor Abschluss eines Darlehensvertrags zunächst mehrere Angebote von verschiedenen möglichen Kreditgebern vorlegen. Sie können sich dann für die günstigste Variante entscheiden. Wichtig ist, dass der Interessent beim Vergleich auf den so genannten Effektivzins achtet – auf jene Darlehenszinsen also, die auch Kosten wie Abschlußgebühren, Bearbeitungsgebühren etc. umfassen.

Darlehenszinsen können unter bestimmten Umständen von der Steuer abgesetzt werden. Das gilt zum Beispiel für Unternehmer, die mit einem Kredit größere Anschaffungen tätigen. Anders als beim Leasing können sie zwar nicht die monatlichen Raten steuerlich geltend machen, wohl aber den Zinsanteil.

Gleiches gilt für Vermieter von Immobilien. Erfolgt der Kauf mit Hilfe eines Kredites von der Bank, können die Darlehenszinsen – ebenso wie Aufwendungen für Renovierungen etc. – mit den Mieteinnahmen verrechnet werden. Gerade am Beginn einer Finanzierung bzw. nach dem Kauf eines Objektes können sich auf diese Weise auch so genannte negative Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ergeben, die wiederum die Steuerlast insgesamt mindern können. Einen Überblick über die derzeit üblichen Darlehenszinsen findet man tagesaktuell auf Finanzseiten im Internet.