Gyrocopter

Mit dem Gyrocopter kann jeder zum Piloten werden

Der Gyrocopter ähnelt seiner Beschaffenheit her einem Hubschrauber. Er wird aber nicht durch ein Triebwerk angetrieben, sondern nur durch den Fahrtwind.

 

Wenn man den Begriff Gyrocopter in den Mund nimmt, werden sich wahrscheinlich die meisten Menschen fragen, was das überhaupt ist, denn unter diesem speziellen Begriff kann man sich eigentlich nicht allzu viel vorstellen. Lediglich die Endung Copter könnte auf eine Verwandtschaft zu ähnlichen Fluggeräten wie dem Helicopter hindeuten. Und damit liegt man dann aber schon einmal gar nicht so falsch. Ein Gyrocopter wird auch Autogiro oder Tragschrauber genannt. Er ist ein so genannter Drehflügler und und ähnelt in seiner Funktionsweise der eines Hubschraubers. Der Unterschied zum Hubschrauber ist jedoch, dass der Rotor nicht durch ein Triebwerk angetrieben wird, sondern durch den Fahrtwind in Drehung versetzt wird, durch die so genannte Autorotation.

Beim Auftrieb ist es auch wie beim Hubschrauber. Durch die spezielle Relativbewegung der Rotorblätter gegenüber der Luft wird der Auftrieb erzeugt. Der Vortrieb erfolgt wie beim Starrflügelflugzeug mit einem Propellertriebwerk beispielsweise. Das interessante beim Gyrocopter ist, dass er zwar keine hohen Geschwindigkeiten erreichen kann, jedoch aber Senkrechtstarten oder Senkrechtlanden nicht notwendig ist. Außerdem gibt es klare Vorteile bei den Wartungskosten, sowie den Betriebsmittelkosten. Auch die Baukosten sind sehr gering. Ebenfalls hat der Gyrocopter nur ein sehr geringes Gewicht und auch das Erlenen der Bedienung ist ziemlich simpel und einfach.

In Bezug auf die Sicherheit und Stabilität ist zu sagen, dass der Rotor nur durch den Luftstrom angetrieben wird. Das heißt wiederum, dass er mechanisch nur sehr gering belastet ist. Das heißt dann wieder, dass kein kompliziertes Getriebe mehr notwendig ist. Somit ist der Antriebsausfall ebenfalls recht unkritisch. Ein Tragschrauber oder auch Gyrocopter hat keine Mindestgeschwindigkeit und kann somit auch nicht in einen so genannten überzogenen Flugzustand geraten. Dies war auch genau die Motivation des Erfinders Namens Juan de la Cierva.

Ende der 20er Jahre gab es einen regelrechten Gyrocopter Boom. Nach der Lizenzierung durch de la Cierva in den USA gründeten Walter Kellett und Harold Pitcairn einen sehr bedeutenden Autogiro oder auch Gyrocopter Vertrieb und wurden großer Hersteller der Fluggeräte. Sie belieferten dann auch unter anderem das US Post Office mit einigen an Gyrocoptern. Zu dieser Zeit wurden auch schon in Großbritannien, der Sowjetunion und in Deutschland viele Gyrocopter eingesetzt und auch entwickelt. Auch während des zweiten Weltkrieges wurden von diesen Fluggeräten einige eingesetzt. Wer noch mehr über die Geschichte des Gyrocopter und alles was dazu gehört erfahren möchte, der findet im Internet genug Informationen, die diese Thema behandeln.