PKV

Die PKV bringt dem Versicherten einige Vorteile

Die private Krankenversicherung, kurz PKV, bietet im Gegensatz zur gesetzlichen mehr Leistungen und kann individuell zusammengestellt werden.

 

PKV ist die Abkürzung für Private Krankenversicherung und ist das Gegenstück zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Grundsätzlich gilt, dass sich Arbeitnehmer und Angestellte in der privaten Krankenversicherung versichern können, wenn sie über ein bestimmtes Einkommen verfügen. Ihr Einkommen muss über der so genannten Versicherungspflichtgrenze, die jährlich angepasst wird, liegen. Derzeit beträgt diese 47.250 Euro pro Jahr. Außerdem besteht für Beamte, Selbständige und Freiberufler ein Wahlrecht zwischen PKV und GKV.

In der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Versicherungsprämie ausschließlich einkommensabhängig, d.h. je höher das Einkommen, desto höher der Beitrag zur GKV. In der privaten Krankenversicherung berechnet sich die monatliche Versicherungsprämie nach anderen Gesichtspunkten. Sie ist abhängig vom Geschlecht und dem Alter der versicherten Person sowie vom Gesundheitszustand. Wichtig zu wissen ist, dass bei Antragstellern, die über leichte Vorerkrankungen, wie z.B. Übergewicht oder Bluthochdruck, ein Risikozuschlag erhoben wird.

In manchen Fällen kommt auch ein Leistungsausschluss für die betreffene Erkrankung in Betracht. Wer bereits schwerere Vorerkrankungen hat, wird in der privaten Krankenversicherung in der Regel abgelehnt. Doch der Beitrag berechnet sich nicht nur nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand, in der Versicherungsprämie ist auch ein Beitragsteil enthalten, der durch den Versicherer angespart wird. Dies nennt man die sog. Alterungsrückstellungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind und dem Zweck dienen, die höher Kosten beim Älterwerden ohne Erhöhung der Beiträge zu decken.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung kann man in der PKV seinen Versicherungsumfang selbst festlegen. Es gibt in der PKV zum die sog. Modultarife. Diese bieten die Möglichkeit, den Versicherungsschutz selbst zu kombinieren. So werden in der Regel ambulante, zahnärztliche und stationäre Tarife angeboten. Zum anderen bietet die PKV aber auch Kompakttarife an, wo die genannten Leistungen als Grundsicherung enthalten sind. Wer bei seiner PKV Geld sparen möchte, kann eine Selbstbeteilung vereinbaren, d.h. die Versicherung leistet erst dann, wenn ein bestimmter Betrag überschritten wurde.

Ein weiterer Unterschied zwischen der PKV und der GKV besteht in den versicherten Leistungen. So sind in der PKV mehr Leistungen mitversichert. Dabei handelt es sich beispielsweise um die freie Wahl der Klinik, die Möglichkeit der Behandlung durch einen Chefarzt oder auch die Übernahme der Kosten für alternative Behandlungsmethoden.