Segelschulschiff

Ein Segelschulschiff bildet Sie in alten Traditionen aus

Noch heute werden Auszubildende in der Marine in der alten Technik des Segelns geschult. Der Ort für die ungewöhnliche Ausbildung ist ein Segelschulschiff.

 

Das Segelschulschiff ist ein Schiff, welches nur zum Zweck der Ausbildung für angehende Offiziere der Marine oder nautisches oder technisches Personal der Handelsschifffahrt, unterhalten wird. Schulschiffe sind meist Großsegler auf denen die praktische Zusammenarbeit einer Seemannschaft erlernt und geübt werden können. Der seemännische Nachwuchs wird entweder auf speziell gebauten Schiffen unterrichtet, oder aber auf umgebauten Frachtseglern. Bis zum Jahre 1925 waren drei Segelschulschiffe in Deutschland in Betrieb. Ihre Bedeutung hat, aufgrund moderner Schifffahrtstechniken, bis heute abgenommen. Sie stellen aber immer noch eine attraktive und außergewöhnliche Art der Ausbildung dar.

Das bekannteste deutsche Segelschulschiff ist die Gorch Fock II. Sie wurde 1958 in der Bundesmarine in Dienst genommen. Sie untersteht der Marineschule Mürwik und ist im Hafen von Kiel beheimatet. Das majestätische Schiff mit seinen fast 85 Metern Länge und 12 Metern breite ist eine imposante Erscheinung. Viele Menschen finden hier Ihren Arbeitsplatz. So bietet sie für 150 bis 200 Auszubildende Platz, neun Offiziere und 36 Unteroffiziere garantieren eine fundierte Ausbildung. Mit zur Crew gehören natürlich auch Meteorologen und Ärzte. Die Ausbildung auf dem Segelschulschiff ist von Disziplin und Teamgeist geprägt.

Beim Segeln wird der Einfluss von Wind und Wetter hautnah erlebt und nirgendwo ist die Abhängigkeit von den anderen Teammitgliedern größer. Diese Fähigkeiten zu erlernen gibt den jungen Seemännern einen unbezahlbaren Schatz für das weitere Leben mit. Das Leben an Bord ist geprägt von großer Enge und von Mangel an Komfort. Dies bedingt die Fähigkeit zu Kameradschaft, Teamgeist und Rücksichtsnahme. Der Dienst auf See teilt sich meist in Schichten die vier Stunden dauern. Bei der Segelwache lernen die Auszubildenden, unter Anleitung der erfahrenen Segelmannschaft, alle nötigen Segelmanöver.

Nur alle vier Tage kann eine ganze Nacht durchgeschlafen werden. Der Traum auf einem Segelschulschiff eine Ausbildung zu machen wird nur für wenigen Anwärter wahr werden, denn die Ausbildungsplätze sind sehr begrenzt. Manche Segelschulschiffe nehmen jedoch Passagiere auf Zeit mit an Bord. Sie haben hier die Möglichkeit Seeluft zu schnuppern und können selber mit Hand anlegen. Eine ungewöhnliche und doch reizvolle Anregung mal einen Aktivurlaub ganz anderer Art zu verbringen.