Gasherd

Der Gasherd bietet dem Elektroherd frech die Stirn

Der Gasherd kann sowohl aus dem Stadtgas- oder Erdgasnetz sowie ganz unabhängig mit Propangasflaschen mit dem notwendigen Gas zum Kochen versorgt werden.

 

Der Gasherd als Küchengroßgerät kann mit oder ohne integriertem Backofen geliefert werden, wobei der Backofen entweder ebenfalls mit Gas beheizt wird oder aber elektrisch. Wie der Elektroherd dient der Gasherd zur Zubereitung von Speisen und nicht zum Heizen.

Manche Menschen scheuen das offene Feuer und die damit verbundenen Unfallgefahren bzw. das erhöhte Risiko für die Umgebung bei der Verwendung des Gasherdes. Lässt man aber, wie vorgeschrieben, die Installation durch einen Fachmann, der das kann und darf, vornehmen, kann eigentlich nichts passieren. Fachunternehmen sind nur Installationsbetriebe, die einen entsprechenden Vertrag mit dem Gasversorgungsunternehmen abgeschlossen haben. Der Anschluss von Flüssiggas-Anlagen kann durch alle Gas- und Wasserinstallateure erfolgen, die in der Handwerksrolle eingetragen sind oder durch berechtigte Vertriebsstellen. Das Gas muss natürlich zur Verfügung stehen. Und es sollte auch für eine ausreichende Lüftung gesorgt werden.

Jährlich werden cirka 1,2 Millionen Elektroherde produziert, dem stehen aber nur 90 000 Gasherde gegenüber, und das, obwohl der Gasherd dem Elektroherd gegenüber viele Vorteile hat. Zwar hat der Gasherd einen höheren Anschaffungspreis, wohl auch wegen der niedrigeren Stückzahl, dafür liegen jedoch die Betriebskosten beim Gasherd günstiger als beim Elektroherd. Auch in der Öko-Bilanz schneidet der Gasherd gegenüber dem Elektroherd besser ab, da der Elektroherd hohe Umwandlungsverluste und Schadstoffemissionen bei der Stromerzeugung im Kraftwerk hat. Der Gasherd hingegen nutzt kostengünstig, direkt und umweltfreundlich Primärenergie. Auch ist der Einsatz in Gebieten ohne Stromversorgung bzw. bei Stromausfall problemlos möglich mit Hilfe von Flüssiggas und angepassten Düsen.

Ein weiterer Vorteil des Gasherdes ist seine stufenlose und schnelle Brennerregulierung, in Sekundenschnelle hat man volle Leistung und muss nicht erst minutenlang warten bis die Herdplatte wie beim Elektroherd aufgeheizt ist. Stellt man den Gasherd ab, gibt es keine Nachwärme, an der sich zum Beispiel Kinder verbrennen können. Beim Gasherd sind alle Topfarten verwendbar, es können sogar preiswerte Töpfe und Pfannen mit unebenen Böden verwendet werden

Trotz all dieser Vorteile nutzen nur ca. 4% der 10 Millionen Haushalte, die in den alten Bundesländern an ein Erdgasnetz angeschlossen sind, einen Gasherd. Schade eigentlich.