Gift anstatt Abenteuer

Outdoor-Bekleidung schockt mit Gift in Textilien

31.10.12

Funktionskleidung für den Outdoorbereich liegt im Trend. Doch anstatt des großen Abenteuers verkaufen einige Marken kritisch belastete Textilien.

 
Funktionskleidung mag praktisch sein, kann aber viele Schadstoffe enthalten © panthermedia.net/studio1oneFunktionskleidung mag praktisch sein, kann aber viele Schadstoffe enthalten

Outdoormode liegt stärker im Trend als je zuvor. Angler, Kletterer, Wanderer sowie viele weitere Outdoorsportler können sich über diese Entwicklung freuen, denn die Hersteller entsprechende Kleidung konnten in den vergangenen Jahren enorm stark wachsen. Die Auswahl an Produkten ist riesig und zugleich genießen die Kleidungsstücke den Ruf, besser als je zuvor zu sein.

Interessanterweise werden die meisten Kleidungsstücke gar nicht von Personen getragen, die viel in der Natur unterwegs sind. Stattdessen sind es vor allem Großstadtmenschen, die entsprechende Kleidung mögen. Kaum jemand begibt sich mit seiner Hardshelljacke ununterbrochen für mehrere Tage in die freie Natur, um zu klettern oder ein Überlebenstraining zu absolvieren. Stattdessen werden die Kleidungsstücke ganz normale auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit getragen.

Funktionskleidung auf dem Prüfstand

Aufgrund der gestiegenen Nachfrage hat sich die Umweltschutzorganisation Greenpeace die aktuelle Outdoorbekleidung näher angesehen. Um genau zu sein wurde die Kleidung in zwei Laboren von Experten untersucht. Einigen Kleidungsstücken wird nämlich nachgesagt, dass sie Giftstoffe enthalten. Es sollte überprüft werden, wie es um die Belastung der Textilien tatsächlich bestellt ist.

Für den Test begaben sich Mitglieder von Greenpeace auf Einkaufstour. Es wurden vor allem Jacken führender Outdoormarken eingekauft. Das Spektrum deckte letztlich Kleidungsstücke von zahlreichen Herstellern ab, die in der Outdoorbranche allesamt sehr bekannt sind und daher auch zahlreiche Kleidungsstücke in Umlauf bringen.

Laboranalyse führt zu erschreckendem Ergebnis

Aus Sicht von Verbrauchern und den Umweltschützern führte die Auswertung der Laborergebnissen zu einem sehr erschreckenden Ergebnis. Der Großteil der getesteten Kleidungsstücke ist belastet. Es wurden chemische Verbindungen nachgewiesen, die von zahlreichen Fachleuchten als kritisch eingestuft werden. Vor allem wurde so genanntes PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien) ermittelt, chemische Verbindungen, die als Schadstoffe eingestuft sind. PFC fanden die Tester vor allem in Kleidungsstücken mit Membrane oder speziellem Regenschutz.

Hormonell wirksame Weichmacher (Phthalate) und Nonylphenolethoxylate sind laut Greenpeace ebenfalls besorgniserregend. Entsprechende Verbindungen konnten in einigen Kleidungsstücken ebenfalls nachgewiesen werden. Verbraucher sollten sich daher gut überlegen, ob sie entsprechende Kleidungsstücke tatsächlich benötigen. Die Hersteller werden von Greenpeace wiederum dazu aufgerufen, künftig Kleidung zu produzieren, die ohne Schadstoffe auskommt.

   

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