Wanduhren

Schicke Wanduhren werten Ihre Wohnräume auf

Wanduhren unterscheiden sich von den Stand- und Armbanduhren. Doch gewisse Ähnlichkeiten lassen sich nicht vermeiden. Sie schlagen im Takt der Zeit.

 

Wanduhren kennt man von fast überall her. Ob man sie nun in der Küche an der Wand hängen hat, die geliebte Kuckucksuhr im Wohnzimmer oder als Clownsfigur im Kinderzimmer. Wanduhren treffen einfach den Puls der Zeit und sind bei jedem beliebt. Im Prinzip unterscheidet man sie in Wandpendulen, Carteluhren, Schwazwälder Uhren und Wandregulatoren. Die Carteluhr gilt als eine der schönsten Wanduhren überhaupt. Sie manifestierte die Blütezeit der Könige Louis XV. und Louis XVI. Sie sind an die Grundüberzeugung des Rokoko angelehnt, die besagt, dass Architektur, Wandschmuck und Möbelbau eine in sich geschlossene Einheit zu bilden haben. Sie nahmen die Gestalt ihrer Umgebung an. Ihren Schwerpunkt hatten diese Uhren in Frankreich. In Wien, Stockholm und er Schweiz wurde dieses Konzept zwar weiter ausgearbeitet, die Beliebtheit des Originals jedoch nicht erreicht.

Die Wandpendule hatte ihre Hochzeit im mittleren achtzehnten und dem Anfang des neunzehnten Jahrhunderts. Sie durchlebte verschiedene Stilrichtungen und erlebte ihre Vollendung gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Auch bei dieser Wanduhr steht das Gehäuse gegenüber dem Uhrwerk im Vordergrund. Das Gehäuse ist mit farbigem Horn, Lackmalerei oder hochwertigen Bronzeappliken liebevoll gestaltet. Die typischen Pendulen aus der Zeit Louis XV. sind durch eine scharfe Taille, reiche Bronzeappliken und verschnörkelte Formen gekennzeichnet. In der Schweiz wurden ab der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts Pendulen gebaut, die in ihrer Ausführung schlichter und strenger sind als ihre französischen Vorbilder.

Die Wandregulatoren sind Präzisionspendeluhren. Diese Wanduhren sind fest mit der Wand verbunden um eine Störung des hochwertigen Werkes zu vermeiden. Die Gehäuse dieser Wanduhren sind schlicht gestaltet, das Uhrwerk ist dafür umso wertvoller. Typisch für die Regulatoren sind ein temperaturkompensiertes Pendel und ein Gewichtsantrieb. Geboren wurde der Wandregulator in England. Hier löste er sich in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts von der Bodenstanduhr. Diese Herstellungskunst wurde von österreichischen Uhrmachern aufgegriffen und weitergeführt. Der Regulatorbau in Deutschland wurde vor allem von den Uhrmacherschulen in Glashütte und Furtwangen vorangetrieben. Sigmund Riefler erfand eine neue Variante der freien Hemmung und baute damit luftdicht abgeschlossene Regulatoren, die damals als die genauesten Zeitmesser der Welt galten. Die Abweichung betrug weniger als 0,008 Sekunden pro Tag.

Wenn man an Schwarzwalduhren denkt, hat man automatisch die Kuckucksuhren im Kopf. Dabei waren doch zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts Lackschilduhren der Verkaufsschlager schlechthin. Dieser Name kommt von den Aufwendig bemalten Zifferblättern, die alles andere überdeckten. Eine Sonderform der Lackschilduhren stellten die so genannten Hochzeitsuhren dar. Diese zeigten das Bild eines Mannes und einer Frau und wurden hauptsächlich zu Hochzeiten als Grundstock für den Hausrat geschenkt. Die Entwicklung und Gestaltung der Wanduhren hat aber mit dem neunzehnten Jahrhundert längst nicht aufgehört. Wanduhren gibt es in unterschiedlichsten Designs und Größen. Ihr Aussehen orientiert sich immer am Puls der Zeit, sodass für jeden etwas dabei sein sollte.