Porzellantassen

Porzellantassen verschönern Ihr Gedeck mit Klasse

Porzellantassen auf der Kaffeetafel zeugen von einem guten Gastgeber, der Wert auf ein angenehmes Ambiente und auf eine ausgezeichnete Bewirtung legt.

 

Einmal ehrlich, woraus trinken Sie normalerweise Ihren Kaffee? Vermutlich aus einer großen Steinguttasse, einem so genannten Haferl. Damit gehören Sie zu 95 Prozent der Bevölkerung, die ihren Kaffee aus einer ebensolchen Tasse trinken. Aber wenn Sie Gäste erwarten, dann sollten Sie Ihre Kaffeetafel mit Porzellantassen decken. Damit machen Sie den Eindruck eines perfekten Gastgebers. Es gibt Porzellantassen in vielen verschiedenen Formen und Dekoren. Zugegeben, sie sind nicht ganz billig, aber dafür ist ihre Herstellung auch ziemlich aufwändig.

Die Herstellung einer Porzellantasse beginnt mit der Produktion der Rohmasse. Sie besteht aus Kaolin, Quarz und Feldspat. Dabei sorgen letztere für die Festigkeit und die scheinbare Transparenz des fertigen Geschirrs. Das mit Wasser vermischte Kaolin, eine Tonart, dient dazu, die Masse formbar zu machen. Das Wasser wird später wieder entzogen, und dann wird die Masse gelagert, bis sie geschmeidig genug zur Weiterverarbeitung geworden ist. Dies kann bis zu zwei Jahre dauern. Porzellantassen werden normalerweise nicht auf der Töpferscheibe gedreht, sondern im Gießverfahren hergestellt. Dabei wird verflüssigte Porzellanmasse in eine Form gegossen, bis sie die nötige Dicke erreicht hat. Nach dem Trocken wird sie der Form entnommen und der Henkel aus einer dickeren Masse angebracht.

Der Brennvorgang erfolgt in drei Stufen. Zuerst wird die rohe Porzellantasse bei 950 Grad verglüht, also vorgebrannt, um sie zu härten. Anschließend kommt der eigentliche Brennvorgang. Er erfolgt bei Temperaturen zwischen 1300 und 1400 Grad und kann eineinhalb Tage dauern. Danach wird das Dekor aufgebracht. Bei teueren Porzellantassen wird es noch von Hand aufgemalt. Oft jedoch werden auch Abziehbilder verwendet. Beim dritten Brennvorgang, der dann erfolgt, werden je nach Art des Dekors wieder Temperaturen zwischen 800 und 1400 Grad erreicht. Manchmal wird das Geschirr hinterher noch vergoldet.

Porzellantassen gibt es in Europa schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts. Früher wurde das Rezept zur Herstellung von Porzellan, das man auch Weißes Gold nennt, wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Auch heute noch verraten die großen Hersteller nicht die genaue Zusammensetzung ihres Rohmaterials. Während Porzellantassen früher nur den herrschaftlichen Häusern vorbehalten waren, hat heute fast jeder Haushalt ein gutes Geschirr. Manche Tassen haben sich im Lauf der Zeit zu Sammlerstücken entwickelt. Insbesondere Kleinauflagen der bekannten Porzellanhersteller sind heute in Sammlerkreisen sehr begehrt und dementsprechend teuer.