Takla Makan

Die Takla Makan ist die zweitgrößte Sandwüste der Erde

Die Takla Makan liegt im Nordwesten Chinas, und zwar in der autonomen Region Xinjiang Uygur, zwischen Kulun Shan im Süden und dem Tian Shan im Norden.

 

Die Wüste Takla Makan hat eine Fläche von cirka 300000 Quadratkilometer und ist als Teil Xinjiangs erdbebengefährdet, Der Großteil der Takla Makan ist mit Dünen bedeckt, die 100 Meter hoch sein können, manche sogar 300 Meter, und die sehr schnell wandern können. In der letzten Eiszeit war sie fast ganz von einem Glazialsee bedeckt, der Staub- und Sandablagerungen hinterlassen hat. In der Takla Makan liegen Salzseen und in wenigen Metern Tiefe haben sich sogar große Grundwasservorkommen gebildet, die wahrscheinlich aus dem Schmelzwasser umliegender Hochgebirge gespeist werden. Trotzdem gilt diese Wüste als hyperarid mit unter 30 mm Niederschlag pro Jahr, also als extrem trocken.

Die Takla Makan war der gefährlichste Abschnitt für Karawanen auf ihrem Weg über die Seidenstrasse, die nördlich und südlich der Takla Makan verlief. Zu meistern war die Route nur dank der Oasen. In Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die grünen Oasen zu wohlhabenden Handelsstädten und gar Königreichen, Die Gründe, warum einige von ihnen plötzlich wieder verschwanden, sind bis heute noch nicht komplett geklärt. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Loulan, deren Verschwinden den Verlust einer zentralen Route durch die Wüste bedeutete, Karawanen konnten auf diesem Weg nicht weiterreisen. War Kara Buran der Grund für das Verschwinden aus der Takla Makan?

Kara Buran ist der berühmt berüchtigte schwarze Sandsturm, dem nachgesagt wird, dass er für das Verschwinden vieler Städte verantwortlich ist. Es geht sogar die Sage um, dass die Armee eines chinesischen Kaisers in einer 250 Meter hohen Düne so vergraben wurde, Dieser Sandsturm in der Takla Makan kann tonnenweise Sand aufwirbeln und über Tage bzw. gar Wochen dauern. Seine Zeit ist vom Februar bis Juni, alle drei bis fünf Tage kommt er vorwiegend aus Nordosten und reduziert wesentlich die Sonneneinstrahlung und verfinstert so den Himmel, daher auch der Name.

Selbst heute noch erzählt man sich von den versunkenen Städten und dem mit ihnen versunkenen Gold und Silber. Dementsprechend gab es immer wieder Schatzsucher, die sich durch Geschichten über die Geister der Takla Makan nicht einschüchtern ließen und sich auf die Suche nach den Schätzen der Wüste machten. Im Jahre 1889 stießen Schatzsucher tatsächlich auf Stücke von Birkenrinde, die geheimnisvoll beschriftet waren und noch heute Gegenstand von Forschungen sind. Sie stammten wahrscheinlich von indischen Mönchen im fünften Jahrhundert und wurden durch die trockene Hitze der Takla Makan so konserviert.