Kanaren

Nordafrika bietet gleichermaßen Kultur und Erholung

Nordafrika ist zu einer beliebten Urlaubsregion geworden. Wer Strandurlaub mit fremden Kulturen verbinden möchte, der ist hier immer gerade richtig.

 

Nordafrika wird für immer mehr Europäer ein beliebtes Urlaubsland. War es früher eher Tunesien mit seinem Touristeneldorado Djerba, so ist es jetzt verstärkt Ägypten, dass mit günstigen Preisen Sonnenhungrige anlockt. Doch wer die Sonne Nordafrikas genießen möchte, der kann dies auch auf den Kanaren tun. Diese befinden sich im Atlantik vor der afrikanischen Küste etwa auf den gleichen Breitengraden wie Nordafrika.

Wenn man vom Norden Afrikas spricht meint man zunächst die ehemaligen Magreb-Staaten. Marokko, Tunesien und Algerien, aber auch Libyen und Ägypten sind noch nicht Schwarzafrika. Die Bevölkerung ist meistens hellhäutig. Insbesondere in Tunesien und Algerien ist französisch als Umgangssprache noch weit verbreitet. Dies liegt in der kolonialen Geschichte begründet. Die Franzosen hatten Algerien lange Zeit besetzt und kämpften mit der Fremdenlegion gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Algerier. Viele von Ihnen verfügen über die französische Staatsbürgerschaft. Die Unruhen in den Vorstädten von Paris haben gezeigt, dass das alte Kolonialproblem der Franzosen immer noch nicht gelöst ist. Es ist nicht gelungen, das Erbe des Kolonialismus, die zahlreichen Mitbürger aus den Magreb-Staaten, zu integrieren.

Heute werden die Staaten Nordafrikas als Sprungbretter auf dem Weg nach Europa genutzt. Täglich wagen sich Hunderte von Schwarzafrikanern auf wackeligen Nussschalen auf das Mittelmeer und suchen einen Weg nach Europa. Viele landen in Italien oder auf Sizilien. Andere versuchen, den Weg über die spanische Enklave auf Marokko zu nehmen. Ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit überklettern sie Zäune und hoffen auf eine Möglichkeit, Spanien erreichen zu können. Ursache für diese Flüchtlingsbewegung ist zum Einen das Wohlstandsgefälle und zum anderen natürlich die politisch instabile Situation in vielen Staaten Schwarzafrikas. Stammesfehden und Bürgerkriege haben mittlerweile Millionen von Menschen das Leben gekostet. Da ist Flucht oft der einzige Ausweg.

Die Staaten Nordafrikas tun wenig gegen die Flüchtlingsströme. Doch mittlerweile wächst der Druck der Europäischen Union auf diese Staaten. Die Touristen merken von alledem wenig. Sorgen bereitet ihnen vielmehr der aufkommende islamischen Extremismus. Viele von uns können sich noch an die Anschläge auf der Touristeninsel Djerba erinnern. Auch in Ägypten werden immer wieder Touristen das Opfer terroristischer Anschläge