Einkommen von Berufseinsteigern

Bachelor-Absolventen verdienen nicht schlechter als Master-Absolventen

04.08.12

Absolventen mit Master-Abschluss verdienen nicht automatisch besser. Der frühere Berufseinstieg beschert den Bachelor-Absolventen einen deutlichen Vorteil.

 
Master-Absolventen verdienen nicht automatisch mehr Geld © panthermedia.net/Erwin WodickaMaster-Absolventen verdienen nicht automatisch mehr Geld

Lange Zeit kannte man Bachelor- und Maser-Abschlüsse lediglich aus dem angelsächsischen Bereich. Doch mit der Umstellung der Studiengänge in Deutschland hat sich dies geändert. Unabhängig davon, ob Studenten sich an einer Fachhochschule oder Universtität einschreiben: Im Regelfall gilt es zunächst ein Bachelor-Studium zu absolvieren. Im Anschluss kann – sofern der Wunsch besteht und außerdem die Voraussetzungen erfüllt werden – auch noch ein Master-Studium absolviert werden.

Besonders gegenüber den Bachelor-Studiengängen sind viele Abiturienten und Studienbeginner sehr kritisch eingestellt. Den Hochschulen ist es nämlich nicht gelungen, die neuen Abschlüsse erfolgreich zu etablieren. Der Bachelor wird äußerst kritisch betrachtet, viele Studenten wollen im Anschluss unbedingt den Master machen.

Bachelor-Abschluss wird zu Unrecht kritisch betrachtet

Kritisch wird der Bachelor-Abschluss vor allem deshalb betrachtet, weil man häufig zu hören bekommt, dass Bachelor-Absolventen vergleichsweise schlecht verdienen bzw. sie sich mit niedrigen Einstiegsgehältern abfinden möchten. Schon allein aus diesem Grund möchten viele Studenten unbedingt weiter machen und einen Master-Abschluss erlangen.

Allerdings verspricht ein Master-Abschluss nicht unbedingt einen finanziellen Vorteil. Die Jobexperten von Jobware haben sich nämlich intensiv mit den Einstiegsgehältern von Bachelor- und Master-Studenten beschäfigt. Sie erhaben ermittelt, welche Einkommen beim Einstieg in das Berufsleben erzielt werden. Hierbei haben sie festgestellt, dass Master-Absolventen zwar besser verdienen, der Unterschied aber gar nicht so groß ist.

Bachelor-Studenten langfristig mit besserem Verdienst

Ein Master-Absolvent startet im Durchschnitt mit 44.800 Euro in das Berufsleben, was letztlich bedeutet, dass der gegen einem Bachelor-Absolventen 3.000 Euro mehr verdient. Nun muss jedoch die längere Ausbildungsdauer berücksichtigt werden: Während der Master-Student noch die Hochschule besucht, verdient der Bachelor schon. Bei einem Arbeitsleben mit Dauer von 20 Jahren ergibt sich daraus bei Abzinsung von 7 Prozent ein Barwert, der rund 43.000 Euro höher als beim Master liegt.

So gesehen muss der Master-Abschluss nicht zwingend angestrebt werden – finanziell betrachtet werden viele Absolventen besser dran, gleich in das Berufsleben einzusteigen. Zumal die Karriere vom Master nicht zwingend beschleunigt wird. Der früheren Berufseinstieg des Bachelors kann letztlich dazu führen, dass höhere Karrierestufen früher erklommen werden.

   

Weitere Nachrichten